24. Mai 2006

[Life] Konversation Kills

Der heutige Tag läuft seltsam in Zeitlupe ab - was an sich schon mal recht bemerkenswert ist, da die Zeit seit einer Woche unendlich lang gedehnt ist - ein astrophysikalischer Kaugummi gewissermaßen. Vielleicht hat sich mein Leben im Moment entschleunigt und das der anderen nur beschleunigt und ich bin zurückgeblieben. Das wird es sein - denn zurückgeblieben fühle ich mich auch.

Und ohnmächtig. Ohnmächtig gegenüber dem Gefühl, nichts auf die Reihe zu kriegen, alles falsch zu machen und am Ende mit leeren Händen dazustehen, bloß um an meiner selbst zu verzweifeln. Und kalt. So kalt wie ein Stern, der verglüht ist und von dem nach der Explosion nur noch ein kleiner, schwarzer Punkt inmitten des unendlichen Universums übrig bleibt. Und leer. Und in diese Leere blitzen Gedankensplitter hinein, die mich schmerzhaft daran erinnern, wieviel Energie ein leises Lächeln mir gegeben hat.

Von einem höheren Standpunkt aus betrachtet sind das alles Erfahrungen, die ich wohl machen muss - aber nicht möchte, da sie mich in einen Abgrund reißen. Die Ironie dabei ist jedoch: Ich habe mich auf dieses Spiel von vornherein eingelassen, habe gewußt, wie groß die Gefahr ist, sich so zu fühlen nachher. Und trotzdem ...

Die Sonne scheint gerade. Irgendwo entfernt spüre ich sie wie die Erinnerung an ein anderes Leben.

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