6. Dezember 2013

[Life] Spasskasse



Oder: Von einem, der auszog, wieder einzog und eine Küche kaufen wollte.

Es begab sich zu einer Zeit, als ich noch zur Schule ging und mit meiner alten Bank etwas unzufrieden war ob der Abdeckung im Stadtgebiet mit Geldautomaten. Außerdem wurde mit 18 plötzlich eine Kontoführungsgebühr fällig, was ich angesichts der verfügbaren Finanzmittel zu jener Zeit nicht sonderlich akzeptabel war. Also begann ich meine Geschäftsbeziehungen zur Sparkasse Bamberg, deren Automatennetz eng und Kontoführung gratis war.

Irgendwann stellte ich dann auf online-Banking um und bekam auch noch eine Kreditkarte. So weit, so gut.

Jetzt hatte ich nur die absurde Idee, umziehen zu wollen in eine neue Stadt und mir eine neue Küche zu kaufen. Und hier fingen die Probleme auch an, da man an diverse gläserne Decken plötzlich stößt.

Im Einzelnen: Mit meiner EC-Karte kann ich maximal 2000 Euro bezahlen. Nie mehr. Nie. Genau, „[…] das geht halt nicht“, wie mir die Dame am Telefon erklärt hat.  Na gut, denke ich mir, dann halt am Automaten ziehen … aber auch das kommt als Geschäftsvorfall nicht vor. Ein Maximum an 1000 Euro pro 24(!) Stunden ist bei verbundenen Sparkassen möglich. Das widerspricht zwar der freundlichen Telefonauskunft, die sich sehr erstaunt ob dieser Tatsache gab, entspricht aber den Tatsachen vor Ort.

Die Unterstellung, ich hätte einen falschen Betrag eingegeben wies ich mit einer ebenso infamen Unterstellung zurück und als man wissen wollte, ob ich evtl. mein Limit überziehe … nun ja,  ich quantifizierte mit Nachdruck den aktuellen Kontostand, da war erst mal Stille angesagt am anderen Ende.

Die dritte Möglichkeit, am Schalter das Geld zu holen, kommt ebenso wenig in Frage, da das nur bei der Sparkasse Bamberg zu den Öffnungszeiten möglich ist.

Unterm Strich darf ich tatsächlich mehrere Tage hintereinander jetzt Geld aus dem Automaten ziehen, das Lieferdatum der Küche verschiebt sich entsprechend nach hinten und die Sparkasse hat einen Kunden weniger. Chapeau!