31. Dezember 2008

[Life] 2008 war ...

Traditionen wollen gepflegt werden, deshalb das Jahresrückblickstöckchen für 2008. Zum Vergleich kann der geneigte Leser auch gerne die Antworten mit 2007 vergleichen.

  1. Zugenommen oder abgenommen?
    Zugenommen, leider.
  2. Haare länger oder kürzer?
    Länger. Viel länger. Immerhin reicht es mittlerweile zum Zusammenbinden.
  3. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
    Kurzsichtiger wegen einer temporären Makuladegeneration aufgrund von Stress :-(
  4. Mehr Kohle oder weniger?
    Gleich viel.
  5. Mehr ausgegeben oder weniger?
    Mehr, definitiv. Oder weniger ... kommt wohl auf die Frage an. Eher: Für einiges mehr, für anderes weniger.
  6. Mehr bewegt oder weniger?
    Bezugnehmend auf Frage 1 weniger; der Wille war da, aber das Pfeiffersche Drüsenfieber geradezu zur Bewegungslosigkeit verdammt für viele Wochen.
  7. Der hirnrissigste Plan?
    GoogleMaps zu benutzen ohne nochmal gegenzuchecken.
  8. Die gefährlichste Unternehmung?
    Im August in die Türkei fahren.
  9. Der beste Sex?
    Als Gentleman schweigt man dazu ;-)
  10. Die teuerste Anschaffung?
    Ein Bett, das wohl erst in 2009 kommt; ansonten vielleicht der Türkei-Urlaub ... die laufenden Kosten wie Versicherungen oder Zusatzrente nehm ich jetzt mal aus, weil DIE sind echt hoch :-/
  11. Das leckerste Essen?
    Erstmals gemacht: Überbackene Tomaten mit Nudeln ... evergreen: Nudelauflauf
  12. Das beeindruckendste Buch?
    Beim letzten Durchschauen muss ich leider feststellen, dass es nur zu einem Buch gereicht hat im letzten Jahr. Ob's das beste ist, wage ich zu bezweifeln, allerdings war es zumindest in der ersten Hälfte ganz unterhaltsam: Gilgamesch, König von Uruk.
  13. Der ergreifendste Film?
    Die letzten Glühwürmchen, da wird sich auch nichts dran ändern so schnell.
  14. Die beste CD?
    Öhm ... und wiedereinmal muss ich mich als Gelegenheitshörer outen, der wenige bis gar keine CDs kauft/hört. Das hat sich 2008 auch nicht geändert.
  15. Das schönste Konzert?
    Für Konzerte war in 2008 leider keine Zeit ... was dem noch am nächsten kommt, war der Auftritt von Sellarie im Lichtspielkino. Der Act war aber top! Unbedingt angucken!
  16. Die meiste Zeit verbracht mit?
    Der großartigesten Frau des Planeten.
  17. Die schönste Zeit verbracht mit?
    Ihr.
  18. Vorherrschendes Gefühl 2008?
    An seine Grenzen stoßen.
  19. 2008 zum ersten Mal getan?
    Steuerkerklärung gemacht, sehr lange krank gewesen.
  20. 2008 nach langer Zeit wieder getan?
    Ein Buch zu Ende gelesen. Lego gekauft.
  21. Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?
    Auf das Pfeiffersche Drüsenfieber und auf den ganzen Stress im Sommer.
  22. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
    Das dass Leben zu kurz ist, um nur das Negative zu sehen.
  23. Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
    Meine unendliche Liebe.
  24. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
    Geliebt werden.
  25. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
    Ich vermisse dich.
  26. Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt hab?
    Ich bin doch immer bei dir.
  27. 2008 war mit einem Wort?
    Anstrengend.

17. Dezember 2008

[TV&Co] Der Ring der Musketiere

Eine Abscheulichkeit des deutschen (Privat-)Fernsehens ging 1992 anscheinend an mir vollends vorbei. Grund genug, hier an die Öffentlichkeit zu zerren, was ich beim zufälligen Surfen entdeckt habe:

Der Ring der Musketiere
1992 (RTL). 4-tlg. US-dt. Krimiserie von John Paragon und Joel Surnow
(„The Ring Of The Musketeers“; 1992)


Eine kurze Zusammenfassung des Inhalts findet sich beim fernsehlexikon und soll hier zitiert werden, um das Grauen in Worte zu fassen:
Der Popsänger John D‘Artagnan-Smith (David Hasselhoff), der Deutschlehrer Peter Porthos (Thomas Gottschalk), die Talkradio-Moderatorin Anne-Marie Athos (Alison Doody) und der Ex-Ganove Burt Aramis (Cheech Marin) sind die Nachkommen der Musketiere, denn sie haben ihre Original-Ringe. Daher fühlen sie sich berufen, auf Motorrädern durch Los Angeles zu fahren, sich zu prügeln, Menschen zu helfen und die Bösen zu fangen.

Bestürzend - ich dachte bisher, dass Gottschalk und The Hoff nur in "Zärtliche Chaoten 2" zusammen spielten, und jetzt das. Asche auf mein Haupt! Und wer den Namen Joel Snurow vielleicht schon mal untergekommen ist ... der hat ein Jahrzehnt später "24" erfunden (nicht überliefert ist, ob es solange gedauert hat bis er wieder zu einem Produzenten vorgelassen wurde).
Daneben offenbart der Cast noch so illustre Gestalten wie John Rhys-Davies (Gimlí) oder Branscombe Richmond (Bobby Sixkiller, der Typ der Reno "Er war ein Cop ..." Raines die Aufträge verschaffte). Von Alison Doody (Indy 3: Dr. Elsa Schneider) und Cheech ganz zu schweigen. Aus heutiger Sicht sind die Filme absoluter Edel-Trash gespickt mit B-Movie-Stars.

Und weil's so schön ist, hier noch das Intro und eine Kurzdokumentation vom RTL Hollywood Reporter (die Älteren erinnern sich vielleicht noch an diesen Lückenfüller aus einer Zeit, als es nur eine Werbepause pro Film gab ...).









12. Dezember 2008

[MISC] Zeugs

Ein paar Gedankenfetzen, die nirgends hinpassen, für sich alleine nicht bloggenswert sind, diese Woche aufgeschnappt wurden, aber zum Wochenende kurzweilig sein mögen.

  1. Wenn man Rundfunkgebühren für die grundsätzliche Empfangsbereitschaft von Radio und TV erhebt, warum zahlt man eigentlich Frauen nicht das Kindergeld im Vorraus - die weisen ja schließlich ab einem gewissen Alter auch eine "Empfangsbereitschaft" auf ...
  2. Zitat: "... Nischenberufe wie Schuster, Faßbauer oder Amiga-Programmierer."
  3. Gehen Freier, die mit dem Auto den Straßenstrich abfahren, eigentlich auf Spritztour ...?

Einen schönen 3. Advent!

11. Dezember 2008

[Uni] Literaturwettbewerb

Oder: Wie wäre es zur Abwechslung mit etwas viralem Marketing?!

Seit dem 01.12.2008 veranstaltet Feki.de einen Literaturwettbewerb, für den ich an dieser Stelle mal werben möchte, da es sich als Blogger ja eh eingebürgert hat, Texte zu schreiben ... also warum zur Abwechslung nicht etwas Prosa?

Immerhin gibt es einige Büchergutscheine zu gewinnen neben Ruhm, Ehre und Frauen (oder so). Thema des eventuell diesjährigen, weil bei Erfolg vermutlich nächstes Jahr wieder stattfinden Wettbewerbs ist:

... um 20 Uhr am Gabelmoo.


1000 Wörter dürfen es maximal sein und am 14.01.2009 ist Einsendeschluß. Auch konnte eine fachkundige Jury gewonnen werden, die von Professoren bis hin zumr einfachen Studentenin besetzt ist und außerdem darf auch noch das Publikum mitstimmen. Ich denke, das könnte durchaus ein interessanter Wettbewerb werden, nicht letztlichlich, weil ich die Idee mitgetragen habe ;-)

Also, die Weihnachtsferien mal für was Produktives nutzen und nicht nur mit Fernsehen und Plätzchenessen verbringen!

[TV&Co] Zelda: OoT

Am 11. Dezember 1998 erschien in Europa das Spiel "The Legend of Zelda: Ocarina of Time". Grund genug, zum 10-jährigen Jubiläum ein kleines Tribut-Video zu posten.



P.S. Der Wasserpalast war die Hölle.

9. Dezember 2008

[MISC] WTF?!


Beim Browsen bei einem großen und bekannten online-BuchHändler ist mir Obenstehendes ins Auge gefallen. Und ja: Es ist eine Blue Ray-DVD mit 136(!) Minuten Kaminfeuer mit 3 unterschiedlichen Kaminen in 4-fach höherer Auflösung als normal und mit 5.1 DTS-HD High Res Audio Surround Sound!! Absolute Kaufempfehlung für's nächste Schrottwichteln!

2. Dezember 2008

[MISC] Es weihnachtet schwer

Ein kleines Bilderrätsel zum Start in die Vorweihnachtszeit:
Was sieht man hier?



Ein Grippenspiel.


9. November 2008

[Blog] Noch mehr Change

Nach einiger Zeit wurde es mal wieder selbige und ich habe einige kleinere Änderungen am Blog selbst vorgenommen.

Zum einen hat Blogspot die Suche verändert, sodass der Hack Marke Eigenbau nicht mehr funktionierte, zum anderen habe ich die Linkliste leicht abgeändert und die die Blogroll ausgemistet. Etwas traurig, zu sehen wie viele andere Blogger mittlerweile aufgehört haben, zu bloggen ... umso erfreulicher, dass Neue hinzukommen. Zu "USA erklärt" gibt es dann bei Zeiten nochmal einen eigenen Eintrag, denn das ist jener Blog allemal wert.

Des weiteren darf ich den Mac begrüßen, der sich seit geraumer Zeit nicht nur mit der paule einen Webspace teilt ... und auch Wuschels Trip nach San Francisco bietet reichlich Lesestoff, wenngleich dieses Projekt schon wieder vorbei ist - trotzdem Leseempfehlung!

Und wenn mir jetzt noch jemand eine vernünftige Migration (= Bilder und Formatierungen werden nicht zerschossen bei zeitlich vertretbaren Aufwand) nach Wordpress bieten könnte, dann würde ich vielleicht auch mal umziehen. Schaunmermal.


31. Oktober 2008

23. Oktober 2008

[Life] Pfeiffer mit drei f


Die letzten 2 Wochen waren nicht gerade sehr blogintensiv und die kommenden Wochen werden es auch nicht sein - das hat einen Grund und der wiederum zieht Symptome nach sich und eine intensive Behandlung.

Deshalb bin ich auch bis auf weiteres erstmal krank geschrieben. Und das ist auch gut so, da bereits einfache Tätigkeiten sehr, sehr ermüdend sind (wer hätte gedacht, das Wäsche aufhängen so ein Knochenjob sein kann ...). Es mag Lebensphasen geben, in denen so etwas richtig böse Auswirkungen hat (Abitur, Diplomarbeit, Schwangerschaft, ect.), insofern trifft der Zeitpunkt wenigstens nicht allzu hart; reicht ja der Rest schon.

10. Oktober 2008

[TV&Co] Wortspielhölle

Nun begab es sich, dass ich mich heute frug, warum ausgerechnet Horror- und Splatterfilme von der Zensur zerstückelt werden ...

28. September 2008

[Life] Türkei (Teil 2)

Nach einer kleinen (*hüstel) Pause geht es weiter mit dem Türkei-Bericht. Wir erinnern uns: Abflug, Ankunft, erste Gehversuche am Stand.

Im Hotel selber gab es die Möglichkeit, Zusatzpakete zu buchen. Das ist ein in der Türkei durchwegs gängiger Service, der sowohl von den großen Reiseveranstaltern als auch von kleinen 1-Mann-Betrieben mit so klangvollen Namen wie "Korrect Reisen" angeboten werden. Inhaltlich nimmt sich das meistens nichts, preislich aber schon - und auch die eingesetzten (sofern nötigen) Fahrzeuge sind von höchst unterschiedlicher Güte (im Klartext: Hat der Bus ene Klima oder nicht).

Für den Anfang fiel die Entscheidung auf ein Hamam, ein türkisches Bad also, zumal der Preis ungefähr nur 1/3 des in Deutschland üblichen war. Wir wurden kurzerhand von einem Dolmus vor der Hotelanlage abgeholt und nach Side gefahren in ein Neubaugebiet (wenn man das so nennen will) in eine niegelnagelneue Thermenanlage. Das Programm sah einen Saunagang vor, eine Hamam-Behandlung und eine Massage. Der Saunagang an sich war eigentlich überflüssig, da die Temperaturen nach wie vor keinen Halt vor der 40°C-Grenze machten, aber zumindest hatte man danach ein angenehm kühles Gefühl ...


Die Hamam-Behandlung selber war klassisch wie man es sich vorstellt: Abgießen mit warmen Wasser, eine Schaumbehandlung und ein Peeling. Vor der ganzen Sache wurde ich von meinem Masseur gefragt, ob ich denn "hart" oder "soft" wolle - ich dachte, er meint das Peeling, weshalb ich auch dachte, dass "hart" bei der ganzen Schwitzerei eigentlich ganz nett wäre ... tatsächlich meinte er wohl damit das zusätzliche Massieren während der Schaumbehandlung. Was dazu führte, dass ein 120kg-Türke plötzlich auf meinem Rücken stand und mir so die Luft aus den Lungen presste, dass ich nur noch japsen konnte.
Zum Glück ging auch dies schnell vorbei und wir kamen zum dritten Teil, der eigentlichen (*höhö) Massage. Hier zeigte sich dann zum ersten Mal bei diesem Urlaub, dass die Dinge auf den zweiten Blick etwas anders sind: Man versuchte, uns weitere Extras anzudrehen. Und auch eine zweite Sache kam ins Spiel: Das Handeln. Solange man sich nur genug ziert, geht der Preis nach unten, kombiniert man noch Sachen, geht der Preis noch weiter nach unten ... letzten Endes wurde aus der Massage eine Aromamassage, es gab noch eine Gesichtsbehandlung und noch irgendwas, das ich allerdings vergessen habe. Zum Schluß saß ich mit grüner Tonerde im Gesicht und gut gebuttert in den Ruhestühlen in einem angenehm klimatisierten Raum und hatte 12 Euro extra gezahlt. Nach türkischen Maßstäben sicherlich immer noch überteuert, nach deutschen allerdings ein Schnäppchen.

Das tragische an der ganzen Geschichte war nur, dass die Rückfahrt vom Hamam ebenso schweißtreiben wie die Hinfahrt war und irgendwie der ganze schöne Effekt buchstäblich verfloss. Eine andere Sache war danach auch klar: So ein rot-weißes HandLendentuch, das man dort locker um die Hüften geschwungen hat, muss auch noch als Mitbringsel akquiriert werden.

Der darauffolgende Dienstag war dann auch erstmal dem Strand versprochen, ehe wir uns abends nach Side aufmachten mittels Dolmus. Side ist berühmt für sein Amphietheater, seinen Apollo-Tempel und den kleinen Hafen. Für europäische Besucher geradezu erstaunlich ist es, dass man in viele der Ruinen und Ausgrabungsstätten einfach so hineinlaufen kann, ohne dass sofort ein Ordner oder Wächter angerannt kommt (im besten Fall ein Guide, der seine Dienste offeriert).









Das Ganze natürlich romantisch im Sonnenuntergang. Und ja: Da sind Palmen zu sehen!

Side ist aber nicht nur eine kleine Hafenstadt, sondern auch voller Händler, die einen ständig und dauernd versuchen anzubaggern. Die beste Art und Weise damit fertig zu werden, so hat es sich herausgestellt, ist ein freundliches - aber bestimmtes - "Nein, danke."




Der Tag endete dann auch wie er begonnen hatte: Mit einer Nachtwanderung am Meeresstrand.

24. September 2008

[MISC] Spass mit der Unendlichkeit: inf = -1/2

  1. Unendlich plus 1 ist immer noch unendlich:
    inf + 1 = inf
  2. Wenn zwei Terme gleich sind, sind auch ihre Quadrate gleich:
    (inf + 1)^2 = inf^2
  3. Nach der 1. binomischen Formel gilt:
    inf^2 + 2 inf + 1 = inf^2
  4. Daraus folgt:
    2 inf = -1
  5. Und:
    inf = - 1/2 (q.e.d.)

17. September 2008

[Uni] Ach was.


Beim Wiedermalanschauen von Loriot (VI) kam mir der Gedanke, dass das Jodeldiplom ("Holleri du dödl di, diri diri dudl dö", Futur II bei Sonnenaufgang) nicht nur sprichwörtlich ins Deutsche eingezogen ist, sondern sich sogar mittlerweile studieren lässt: Ethnomusikologie.

Da hat man dann auch wirklich mal was Eignes ...

11. September 2008

[MISC] Satz des Tages

Don’t anthropomorphize objects. They hate it.


Auf Deutsch in etwa:

Man sollte Dinge nicht vermenschlichen - sie hassen das nämlich.


Was uns auch gleich zum Wort der Woche bringt: Anthrpomorphismus. Schey!

7. September 2008

[Life] Türkei (Teil 1)

Die geneigte Leserschaft frug sich vermutlich, warum zwischen dem 23.08. und 30.08. eine kleinere Blogpause eingelegt war. Die Antwort lautet nicht "auf der Sandkerwa versumpft", sondern "Türkei-Urlaub" ;-)

Am 23.08. ging es ab Nürnberg nach Antalya und von dort an die türkische Riviera, d.h. nach Side respektive Colakli (da gehört jetzt eigentlich so ein Kringel unter's C, was dann einen harten Zischlaut produziert, sprich "Tscholakli").


Colakli ist auf der Karte etwa 60km rechts von Antalya zu finden im Bezirk Manavgat (das wird später noch wichtig).



Der Abflug gestaltete sich etwas nervenaufreibend, da die Türkei eine Zeitzone vor uns ist, die türkische Airlines aber lieber Ortszeit Antalya denn Ortszeit Deutschland als Abflugzeitpunkt festgelegt hat. Apropos Airlines: Nach Lufthansa, Air Berlin, German Wings und (vor Urzeiten) Delta war das die insgesamt 5. Luftfahrtgesellschaft, mit der ich Bekanntschaft schließen durfte. Eine Webrecherche im Vorfeld ließ schon vermuten, dass es eng und etwas abgehalftert werden würde ... was sich auch leider bestätigte. Gleichwohl war der Pilot auf dem Hinflug wirklich gut, der Pilot auf dem Rückflug hat gar die beste Landung hingelegt, die ich je erlebt habe.

Die Ankunft in Antalaya war dann so gegen 4 Uhr morgens und sogleich gab es die nächste Verwirrung um unseren Shuttle-Bus, denn eigentlich sollte der gar nicht zu unserem Hotel fahren. Eigentlich heißt in der Türkei jedoch, dass man dem Fahrer kurzerhand vom Veranstalter aus (also der Typ, der vor dem Busparkplatz einen kleinen Stand hatte) gesagt hat, er solle uns trotzdem da absetzen - "baßt scho" würde der Franke sagen.

Die nächste Überraschung war dann auch gleich das Wetter: Es hatte früh um halb 5 immer noch 35°C. Das ließ einiges erwarten für die Zeit nach Sonnenaufgang ... aber dazu später mehr.

Mit dem Bus kamen wir dann gegen 5.30 Uhr im Hotel an, eine Anlage namens Club Sidelya mit drei Sternen. Nach dem ersten Kälteschock in der Lobby (Klimanalage stand auf 23°C) haben wir dann erstmal eine Urlauberin in Zimmer 188 erschreckt (das Zimmer, das uns ursprünglich zugewiesen war), um dann unseren Ersatzraum 244 endgültig zu beziehen. Nach einer kurzen Inspektion des Bades, das erfreulicherweise einigermaßen in Ordnung war, fassten wir erstmal Betten, um zum Treffen mit der Reiseleitung des Veranstalters (nicht der Typ vom Flughafen, sondern eine Deutsche, die täglich die Hotels abklappert) gegen 11.30 Uhr wenigstens einigermaßen ausgeschlafen zu sein. Nach diesem Treffen war erstmal der Strand das erste Ziel, um dort den Tag ausklingen zu lassen.

Wie noch öfters in den kommenden Tagen, meinte es der Wettergott besonders gut mit uns und heizte die Luft auf 43°C auf.

Im nächsten Teil werden wir uns dann mit einem Hamam, einem Ausflug nach Side und ganz vielen, antiken Steinen beschäftigen.

6. September 2008

[TV&Co] Residuale Souveränität vs. Journalismus

Der Präsidentschaftswahlkampf der USA geht in die entscheidende letzte Runde und mit einem Mal geraten auch Hinterbänkler ins Visier der deutschen online-Medien. Wer den Link aufmerksam liest, wird sich zunächst denken: Aha, die Amis mal wieder!

Sarah Palin - so wird dem gemeinen Leser und arglosen Wähler suggeriert - ist also dafür, von staatswegen Sexualkundeunterricht zu verbieten und Abtreibungen gleich auch noch dazu. Das verzückt schließlich die konservativen Wähler. Und Frau McCain ist eher dafür, dass alles so bleibt wie es ist. Das wiederum soll die liberalen Wähler becircen.

Lustigerweise ist das alles ziemlicher Quark: Denn in den USA gibt es die sog. Residuale Souveränität, die im 10. Verfassungszusatz u.a. regelt, dass Gesundheit und Erziehung Sache der Bundesstaaten sind.
Mit anderen Worten: Sarah Palin, ihres Zeichens Schönheitskönigin designierte Vizepräsidentschaftskanidatin der Republikaner, fordert etwas, das zum einen absolut unmöglich dem Gesetz nach ist, zum anderen völliger Schwachsinn*). Weder kann ein Bundesgesetz den Bundesstaaten vorschreiben, was sie in ihrem Unterricht zu tun und zu lassen haben, noch kann ein Präsident Abtreibungen verbieten. Es wäre also notwendig, für jeden einzelnen Staat ein extra Gesetz zu erlassen, das ist aber Sache der Gouverneure und nicht von Washington.
Wohingegen McCains bessere Hälfte eigentlich absolut nichts beizutragen hat, als Palins Kommentar auch noch dadurch zu adeln, dass sie darauf reagiert - um die politische Mitte in den USA nicht zu "beruhigen" wie es heißt. Prinzipiell könnte sie aber auch gut finden, dass die Sonne scheint und es ab und zu regnet. Inhaltlich nähme sich das wenig.

Ich weiß nicht, was an der Sache ärgerlicher ist: Dass solche Nachrichten unreflektiert übernommen werden; dass solche Aktionen zur Volksverdummung dies- und jenseits des Atlantiks beitragen; oder dass man damit durchkommt und Nachahmer provoziert.
In jedem Fall unterstelle ich den beiden Protagonistinnen, dass sie es besser gewusst haben. Schließlich ist Sarah Palin selbst Gouverneurin und weiß bestens Bescheid über die Möglichkeiten und Einschränkungen von Bundesgesetzen. Das ist wohl die eigentliche Calamität an der Geschichte, dass sich beide Frauen für so eine Schmierenkomödie hergeben.

All in all: Wenn einem Informationen hingeworfen werden, die sämtliche Klischees und Vorurteile zu bestätigen scheinen ... sollte man ruhig stutzig werden und etwas genauer hinschauen.


*) persönlicher Kommentar

4. September 2008

[MISC] CIA - The World Factbook


Wer sich schon immer mal fragte, welche Naturkatastrophen Deutschland eigentlich so heimsuchen oder wieiviel Prozent der deutschen Frauen eigentlich im Ernstfall wehrfähig sind (Antwort: ca. 14%), der oder die sollte sich mal das von der CIA erstellte "World Factbook" zu Gemüte führen. Natürlich sind auch andere Länder vertreten, sogar solche, die offiziell gar keine sind - nämlich Taiwan.

Wie ich auf diesen Link gekommen bin, soll an anderer Stelle nochmal gesondert erklärt werden. Nichtsdestotrotz ein netter Service dieser US-Bundesbehörde, das alles online zu stellen.


23. August 2008

[MISC] Andere Länder, andere ... Sportarten

Heute: Buzkashi.

Hierbei handelt es sich um eine Art afghanisches Polo mit einer toten Ziege. Erwähnenswert ist zudem, dass die Ziege keinen Kopf mehr hat.

21. August 2008

[Life] Smells like ... Sandkerwa

Goddess on the mountain top
Burning like a silver flame
The summit of beauty and love
And Venus was her name

She's got it
Yeah, baby, she's got it
I'm your Venus, I'm your fire
At your desire
Well, I'm your Venus, I'm your fire
At your desire

Her weapons were her crystal eyes
Making every man a man
Black as the dark night she was
Got what no-one else had
Wa!

She's got it
Yeah, baby, she's got it
I'm your Venus, I'm your fire
At your desire
Well, I'm your Venus, I'm your fire
At your desire

Goddess on the mountain top
Burning like a silver flame
The summit of beauty and love
And Venus was her name

She's got it
Yeah, baby, she's got it
I'm your Venus, I'm your fire
At your desire
Well, I'm your Venus, I'm your fire
At your desire

14. August 2008

[TV&Co] Israel Kamakawiwo'Ole - Over the Rainbow / What A Wonderful World

"Over The Rainbow & What A Wonderful World" - zwei Songs in einem. Und auf der Ukulele. Von 350(!) Kilo Hawaiianer namens Israel Kamakawiwo'Ole (sic!) gesungen. So unglaublich das klingt, so unglaublich ist der Song.




Danke Bayern3 für diese Kleinod.


13. August 2008

[MISC] Fackellauf


Die New York Times hat ein kleines, nettes Feature über die Fackeln der olympischen Spiele online gestellt, das bestimmt nicht nur für Design-Studenten interessant ist ;-)

10. August 2008

[TV&Co] Die Mumie 3 - Das Grabmal des Drachenkaisers



Indiana Jones machte es mit "Das Königreich des Kristallschädels" vor, nun legt auch Indys Ersatzmann Rick O‘Connell nach: Sieben Jahre nach "Die Mumie kehrt zurück" (2001) kehrt die Mumie erneut zurück - naja ... im eigentlichen Sinne gibt es allerdings hier keine Mumie, die erweckt wird. Viel mehr wird Jet Li wiedererweckt, der zuvor in eine Terrakotta-Figur (nebst Armee) verwandelt wurde.

Witz und Charme der Vorgänger gehen jedoch bei diesem Teil irgendwie verloren, seltsam blutleer wird der Film von Regiesseur Cohan (xXx, Stealth) inszeniert.
Der Film folgt dem üblichen Schema, dass der vor sich hinbröselnde Bösewicht versucht, den Fluch abzuschütteln und da weiterzumachen, wo er vor 2000 Jahren aufgehört hatte. Soweit die Ausgangslage; in den anderen Teilen hat das ja noch ganz gut funktioniert, wenn man sich darauf beschränkt, das Ganze mit Tempo und Action zu garnieren und Schauwerte einfließen lässt.

Das war den Machern aber wohl nicht genug, man bezieht den mittlerweile erwachsenen Sohn der O'Connells mit in die Geschichte und gönnt ihm noch die "Tochter der Hexe, die den Kaiser verfluchte wegen einer unerfüllten Liebe zu einem General, und die unsterblich ist". Scheinbar ist dann doch irgendwann aufgefallen, dass Maria Bello als Evelyn O'Connell eine Fehlbesetzung ist und ihrer Vorgängerin in der Rolle, Rachel Weisz, nicht das Wasser reichen kann. Diese Fokusverschiebung auf die "nächste Generation" hat allerdings den unschönen Nebeneffekt, dass sich plötzlich sehr viele Schauspieler ihre Zeit auf der Leinwand teilen müssen - ohne dass die dann wirklich Zeit haben, ihren Charakter zu entfalten, alles bleibt oberflächlich bis hölzern und ist kaum nachzuvollziehen.

Auch der Ganze Hokuspokus um den Fluch nervt und ist in sich unstimmig. Viele Fragen werden aufgeworfen, auf die es keine Antwort gibt, allen voran, was es eigentlich mit dem Zauberdolch, der einzig und allein in der Lage ist, den Lehm-Kaiser angeblich zu töten, auf sich hat. Auch fragt man sich, wieso man eine so extrem verkomplizierte Hintergrundstory sich zusammenspinnt für einen so recht simplen Film. Wäre irgendwie viel cooler gewesen, wenn der Kaiser auf der Suche nach dem ewigen Leben an das Buch der Toten aus dem alten Ägypten geraten wäre anstatt an eine Hexe oder er wenigstens irgend eine Frau hätte entführen müssen, um sie zu seiner Kaiserin zu machen (siehe Teil 1 und 2). Angeblich haben einige Schauspieler für noch drei weitere Teile unterschrieben, ich hoffe mal nicht.

Einziger Lichtblick ist John Hannah, der in seine Rolle als der versnobte, sehr englische, Bruder von Rachel Weisz/Maria Bello zurückkehrt. Brendan Fraser, dem die Rolle des Rick O'Connel auf den Leib geschrieben zu sein scheint, geht leider unter. Wenig besser ergeht es da Jet Li, der wird nämlich einfach verschwendet.

Fazit: Teil 1 und 2 haben richtig Laune gemacht, hier wurden viele Möglichkeiten einfach verschenkt. Im Großen und Ganzen lebt der Film auch von dem Kredit, den seine Vorgänger sich verdient haben. (4/10)

23. Juli 2008

[TV&Co] Bullshit-Generator

Nachdem ich jetzt schon von mehreren Leuten auf das Stellenangebot von neulich angesprochen wurde, bin ich der Sache ein Stückchen mehr auf den Grund gegangen: Nicht nur eine Babelfish-Übersetzung scheint Grundlage gewesen zu sein, sondern auch ein Bullshit-Generator, der z.B. solche schönen Sätze bilden kann:

Wäre nicht bereits vor Monaten festgestanden, dass die endokrine Globalisierung manipulativ transaktionssicher echte Chancengleichheit schafft, dann wäre anzumerken, dass die maximiert endokrine Querverbindung manipulativ zentralisiert schon lange zum Allgemeinwissen gehört, aber nur wenn die Typisierung hypokratisch asynchron noch keine Aussagekraft erlangt.



Scheinbar ist man drauf und dran, das infinite monkey theorem durch automatisierte Aufgabenträger beweisen zu wollen.

22. Juli 2008

[MISC] Tongue Twister

Three Swiss witch-bitches,
which wished to be switched Swiss witch-bitches,
wish to watch three Swiss Swatch watch switches.
Which Swiss witch-bitch which wishes to be a switched Swiss witch-bitch, wishes to watch which Swiss Swatch watch switch?


Ok, der Inhalt ist jetzt nicht soooo hochliterarisch ;-)

16. Juli 2008

[Life] White Collar Blues

Köpfe glühen,
Lüfter kühlen,
Augen brennen,
Systeme rennen,
Müdigkeit kriecht,
Motivation siecht,
Gedanken kreisen,
Probleme vereisen,
Buchungen warten,
Programme starten,
Transaktionen laufen

---------- Feierabend
Jetzt einen ... trinken.

8. Juli 2008

[Life] Grrrr!!!

Zutaten:
Ausverkauftes Theaterstück, Ausweichspielstätte, fremde Stadt, google Maps, Darstellungsprobleme Homepage.

Rezept:
Zeitliche Reihenfolge beachten und Zeitpuffer verbrauchen, ggf. Parkticket kaufen.

Ergebnis:
Frust, Wut und Enttäuschung.

2. Juli 2008

[MISC] German???

Stellenbezeichnung SAP FI/CO FunktionsConfigurator.
Hauptverantwortlichkeiten:
• Als der SAP FI/CO FunktionsConfigurator bist stellst baust du ein Kernmitglied der SAP Finanzverhältnis-/Zurück-Büroimplementierung die Mannschaft, die in Planung Tätigkeiten unterstützt und Arbeit Schätzungen, sich entwickelnden funktionelle Konstruktion Spezifikationen zur Verfügung, SAP FI/CO, AP, AR, Fakturierung und Gutschrift-/Ansammlungsmodule, Prüfung, Training zusammen, und entwickelst Unterlagen.
• Liefern Analyse und stützen für IT-Projekte im Verhältnis zu den FI/CO Funktionen. FI/CO zusammenbauen, um Geschäft Bedürfnisse zu erfüllen.
• Entwurf und bauen die FI/CO Module zusammen, um den TO-BE der Organisation Prozessanblick, zusammen mit den technischen Mannschaft und Geschäftsprozess-Inhabern zu stützen.
a. Teilnehmen, an, Datenstandards zu definieren
b. Geschäftsprozesse, einschließlich die Körper- und nicht-Körperprozeßschritte definieren
c. Sicherheit Anforderungen definieren
d. Funktionale Leistungsbeschreibungen für die erforderten Formen und Reports definieren
e. Funktionale Leistungsbeschreibungen für Schnittstellen definieren
f. Die geprüft zu werden Daten und Verhandlungen kennzeichnen,
g. System Prüfung und Gültigkeitserklärung von Resultaten durchführen
h. Teilnehmen, an, das Umwandlung Diagramm zu definieren
• Erreichen einkaufen von den Geschäftsprozessinhabern und -endbenutzern
• Bereiten Training Daten vor und bereiten vor und liefern Funktionstraining an Endbenutzer oder andere Trainer
• Vorlage im Definieren von Kahlschlagplänen
• Liefern Pfostenimplementierung Unterstützung SAP FI/CO der Module einschließlich Unterstützung und Prüfung der Freigaben.
• Schnittstelle mit gewerblichen Benutzern und analysieren Geschäftsprozesse und spezifizieren,/bauen Anwendung zusammen, um jene Notwendigkeiten leistungsfähig zu stützen.
• Nehmen auf den Verbesserung der Fertigungsprozesse Mannschaften teil, die magere Managementmethodenlehren verwenden.
• Nehmen an der Lösung der Produktion Probleme teil, die die Beförderung eines Pager und der Wegstunden Unterstützung umfassen können.
• Nehmen teil, andere ERP Module an zu definieren und an zu integrieren.
• 10-15% Spielraum.



Schlüsselqualifikationen:
• Ist mehrfaches Modul strenth a plus.
• 2+ Jahre der praktischen SAP FI/CO Funktionskonfiguration Erfahrung auf Mehrfachverbindungsstelle (mindestens 2) Implementierungen und/oder Aufsteigen der großen Skala.
• Erfahrung muss Plan umfassen, um auf mehrfachen Implementierungen auf den Markt zu kommen. Mannschaft-Bleierfahrung ist ein Muss zusätzlich zur Konfiguration Erfahrung.
• Starker Geschäftsprozess und System Analyse.
• Erfahren in allen Bereichen FI und Co. starke des Produktes Kostenberechnungsachkenntnis zusätzlich zur Rentabilität Analyse und zur Bericht Erfahrung.
• Starke Zwischenpersonalfähigkeiten zu erfolgreich team mit Softwarelieferanten, auslagernpartner und internes Geschäft und SIE verbinden
• Muss in der Lage sein, als wirkungsvolles Mitglied in einer Mannschaft-orientierten Umwelt durchzuführen, eine positive Haltung beizubehalten, und erwünschte Ergebnisse beim Arbeiten mit minimaler Überwachung zu erzielen



Jetzt müsste ich nur noch wissen, was uns diese Werbesendung eigentlich sagen will?! Selbst wenn man das Technikkauderwelsch weg lässt, bleibt da nur noch eine astreine Babelfisch-Übersetzung. Peinlich.

29. Juni 2008

[Blog] Neues Spielzeug

... naja, zumindest für mich als Regiesseur im Hintergrund: Ich kann jetzt Postings gezielt später absetzen und nicht nur sofort veröffentlichen mit falschem Datum:

Kommt zwar so gut wie nie vor *hüstel* - aber trotzdem schön, dass nach fast zwei Jahren mal wieder was von Blogspot verbessert wurde.

28. Juni 2008

[MISC] Canyon Defense


Und wieder mal so ein Zeittotschläger (Bild = Link). Ziel des Spiels ist es, eine perfekte Verteidigungsanlage zu bauen, inklusive Atombombe (die interessanterweise intelligent genug ist, nur feindliche Einheiten anzugreifen) und Lasergeschützen (später).

Ich empfehle die erste Karte und den Level "hard", da es hier mehr Angriffswellen gibt und man in Ruhe fertig forschen kann. Ansonsten zeichnet dieses Spiel vor allem eines aus: Man versteht sofort und intuitiv das Spielprinzip.
Wie Tetris oder Super Mario Bros. muss man nicht lange überlegen oder schwierige Tastenkombinationen lernen (im Gegentum, es wird ausschließlich per Maus gespielt) lernen und kann sofort loslegen. Langzeitspaß ist ebenso garantiert, da man immer wieder neue Strategien ausprobieren kann. Also eine Art Sim City für Zwischendurch, bloß gewalttätiger ;-)

26. Juni 2008

[MISC] WIENALE! OH-OH!!


Und wieder einmal standen die Türken kurz vor Wien, konnten vom deutschen Entsendeheer aber in allerletzter Minute gestoppt werden ... HUMBA!!

23. Juni 2008

[TV&Co] Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui

Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.

Auf dem Spielplan des Staatstheaters Nürnberg steht im Sommer 2008 das Brecht-Stück "Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui" - Grund genug, sich das Spiel einmal anzusehen.

Inhaltlich ist "Arturo Ui" eine Parabel auf den Aufstiegs Hitlers, episch verfremdet ins Milieu der Gangsterzeit der Prohibition der 20er Jahre in Chicago. Bemerkenswert an dem Stück ist, dass es 1941(!) im finnischen Exil geschrieben wurde und dass Brecht erst beim Schreiben die Ähnlichkeit der Gangstermethoden Al Capones und dem brutalen Vorgehen Hitlers und seiner Schergen auffiel. Dennoch wird Hitler als Witzfigur der Lächerlichkeit preisgegeben - die Frage ob dies zulässig ist, füllt viele Meter der Literaturwissenschaft und wird vermutlich niemals endgültig gelöst werden.

Interessant ist das Spiel von Verführung und verführt werden, soll der Zuschauer - gemäß Theorie des epischen Theaters - eine kritische, reflektierte Distanz wahren, andererseits die Zusammenhänge des großen Ver-Führers nachempfinden können. Ich persönlich denke, dass hierbei der große Reiz des Stückes liegt, diesen Spagat zu schaffen.

Die Inszenierung in Nürnberg nun macht Ui/Hitler zu Beginn vor allem eines: Lächerlich - vom eigenen Versagen gepeinigt, von den eigenen Anhängern bedroht und vom finanziellen Ruin gefährdet. Das Problem daran ist jedoch, dass die Darstellung des Hitlers sehr stark an die Figur des Goethes Mephisto angelegt ist. Getrieben durch die Umstände entwickelt die Figur eine Willensstärke, der die anderen Figuren nichts entgegenzusetzen haben. Hitler als klassisches Universalgenie?! Das erscheint mir mehr als fragwürdig.

Beginnt das Stück noch als launige Gangstergeschichte, kommt irgendwann nach der Pause der Bruch. Sowohl inhaltlich als auch inszenatorisch tritt immer stärker der Nazi-Bezug hervor und gipfelt im Auftritt der Schauspieler in scharzen Nazi-Uniformen und Ui in der entsprechenden hellbraunen "Führerkluft" - unweigerlich werden Assoziation zu Chaplins "Großer Dikatator" wach in diesem Moment.

Hier ist auch mein größter Kritikpunkt: Ich kann mir nicht vorstellen, dass Brecht das Ende des Stücks als (wortwörtlich!) todernsten Auftritt geplant hatte. Auch gibt die Inszenierung keinen Aufschluß darüber (evtl. wurde zu viel gekürzt?), warum plötzlich alle diese Veränderung durchmachen. Bei Ui mag man das noch einigermaßen aufgrund der historischen Kenntnisse des Publikums nachvollziehen können, aber warum die Figur des Givola/Goebbels in einem Moment noch den Al Capone-Killer gibt, der sich über sein Opfer amüsiert und im nächsten Moment seine Maske fallen lässt, bleibt unerklärlich. Die Satire wird nicht aufrecht erhalten, die Allegorie durchbrochen. Zum Schluß steht Hitler und nicht Ui auf der Bühne.

Das mag zwar durchaus clever sein, dem Publikum aufzuzeigen, dass der Clown seine Maske fallen lässt. Aber damit wird den Zuschauern auch die kritische Reflexion abgenommen, die Moral wird vorgekaut, man muss sie nur noch schlucken, was bleibt ist die Katharsis. Natürlich könnte man behaupten, man möchte genau aufzeigen mit dieser Inszenierung, wie groß der Schock war, als das Ausmaß Hitlers plötzlich ins Bewußtsein drängt. Aber ich kann mir wirklich nicht beim besten Willen vorstellen, dass Brecht das in seinem Stück so angelegt hat, dafür war es ihm viel zu wichtig, Hitler lächerlich zu machen, dafür war die Inszenierung auch viel zu sehr auf Slapstick ausgelegt lange Zeit. Daneben wird für meinen Geschmack auch die Leni Riefenstahl-Optik zu sehr gemolken.

Was bleibt also? Zunächst einmal das phantastische Bühnenbild, bestehend aus Holzboxen und Containern, die je nach Szenerie umgeschoben und sogar geöffnet werden konnten. Das Licht und die musikalische Untermalung war perfekt abgestimmt. Gefallen hat mir die Darstellung der Figur des Roma und Givola. Der Höhepunkt war sicherlich die Gerichtsverhandlung, bei der die Schauspieler ihr komödiantisches Talent beweisen durften. Besonders gut hat mir die Figur der Betty Dullfeet gefallen, deren Rolle mir zuvor im historischen Kontext zwar klar war, deren Impakt auf der Bühne jedoch noch sehr viel härter und brutaler ist, als ich mir das zuvor vorstellen konnte.
Überschattet wird das freilich von der etwas seltsam gespielten Figur des Ui, dem harten Ende, das zu wenig Interpretationsfreiraum lässt und zu sehr die Nazi-Karte ausspielt.

10. Juni 2008

[Life] HH

Letzte Woche war ich für 4 Tage in Hamburg auf Schulung (AC205: Einzelabschluß). Leider blieb wenig Zeit, sich die Stadt anzuschauen, immerhin dauerte der Kurs nur vier Tage bzw. drei Übernachtungen.

Zudem ist Hamburg eine einzige Großbaustelle momentan wie mir scheint. Was Berlin in den 90ern war, ist heute Hamburg. An allen Ecken wird gebaut, was das Zeug hält, werden Glaspaläste hochgezogen, Straßen neu anglegt und öffentliche Plätze geschaffen - hauptsächlich betroffen ist die Speicherstadt und "Hafencity", wo auch die Schulung stattfand.
Trotz des Baubooms kann ich mir momentan allerdings vorstellen, dass dort wirklich ein Raum geschaffen wird, in dem es sich lohnt zu leben. Zwar sieht das alles ganz schick und modern aus, liegt auch am Wasser und genügt wohl allen Komfortansprüchen des frühen 21. Jahrhunderts ... trotzdem wird "Hafencity" durch die Speicherstadt vom Rest Hamburgs abgetrennt. Um zur Innenstadt zu gelangen müsste man schon gut eine halbe Stunde durch die Speicherstadt laufen - und dort werden nach 18 Uhr die Gehsteige hochgeklappt, was eine durchaus düstere und unheimliche Atmosphäre erzeugt, wenn man nachts an diesen Gründerzeit-Gebäuden vorbeiwandelt. Darüberhinaus scheint mir die architektonische Halbwertszeit mancher Gebäude doch recht gering, in 10 Jahren wird das alles vielleicht schon als veraltet gelten.
Und letztlich wirkt der ganze Stadtteil sehr steril, da er offenbar am Reißbrett entwurfen wurde.

Ganz anders das Gebiet um mein Hotel herum, das am Hauptbahnhof lag. Hier ist die Demarkationslinie nämlich zwischen Füßgängerzone mit vielen (teuren) Geschäften und dem Straßenstrich. Als ich gegen 19 Uhr abends einmal die nähere Umgebung erkunden wollte, räumten die meist türkischen oder indischen Händler ihre Waren auf und der Schichtwechsel mit den Prostituierten begann.

Erschreckend war für mich, welches Elend sich da auftat. Statt RTL2-mäßigen Edelnutten oder romatisch verkitschten Pretty Women standen dort vor Stundenhotels und Pornokinos Frauen, die der Begriff "abgefucked" treffender nicht beschreiben könnte - und ich meine das noch nicht mal respektlos, sondern eher mit Mitleid. Ich hatte bisher noch keinen Straßenstrich gesehen (jaja, in einer Kleinstadt aufgewachsen ...), aber dass es derart schlimm ist, war dann doch eine sehr große Überraschung. Noch grotesker war nur die Vorstellung, wer die Dienste dieser Frauen in Anspruch nehmen würde ... inwieweit Vernunft und Sexualtrieb hier kollidieren und welche Implikationen das alles nach sich zieht, soll an dieser Stelle nicht diskutiert werden.

Abschließend muss noch gesagt werden, dass die direkte Hamburger Schnodderschnauze sich sehr gut mit der zugegebenermaßen etwas verschlossenen fränkischen Art scheinbar gut versteht: Der Informationsaustausch läuft reibungslos und niemand fühlt sich von der direkten unhöflichen Art des anderen angegriffen, im Gegenteil - man kriegt, was man will und das auch noch recht schnell.

30. Mai 2008

[TV&Co] Comic-Salon 2008


Vom 22.-25. Mai fand der Comic-Salon wieder einmal in Erlangen statt. Das besondere daran ist, diese Veranstaltung ist eine Biennale - und es ist die größte und wichtigste Fachmesse der sequentiellen Bilderkunst.

Für mich war es nach einer Pause 2006 der insgesamt fünfte Comic-Salon mittlerweile. Nach den Boomjahren um 1998 folgte 2000 bekanntlichermaßen ein Zusammenbruch des Marktes, dessen am deutlichlichst spürbare Konsequenz die Insolvenz des Dino Verlages war sowie die Vereinigung der Marvel- und DC Comics-Lizenzen unter Panini.

So spiegelte sich die Branche auch immer im Comic-Salon wieder; war der Größenwahnsinn 1998 dann im Jahr 2002 einer neuen Bescheidenheit (und einem deutlichen Preisverfall!) gewichen. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch der Aufstieg von Mangas, die mittlerweile von allen großen Verlagen ins Programm aufgenommen wurden - lediglich Panini, die unter dem Label "Planet Manga" dieselbigen vertreiben, hielten es wohl für unnötig, Mangas mitzubringen. Weshalb ich darauf eingehe? Nun, ich gedachte, mir die neueste deutsche Ausgabe von Berserk zu holen, die just am 22. Mai hätte erscheinen sollen.

Was auffiel, war der hohe Anteil an deutschen Künstlern, die vertreten war. Auch hatten einige Unis Stände aufgebaut. Sehr sehenswert waren die Kostüme des Cosplay-Wettbewerbs (irgendwie ein sehr weibliches Hobby anscheinend?! Nur gut, dass viele Anime-Heldinnen so wenig Stoff am Leibe tragen ^_^).

Am Samstag gab es dann die traditionelle Sammlerbörse am "Neuen Markt". Leider war ich da nicht erfolgreich, was zum einen an meiner nicht sonderlich guten Vorbereitung lag (welcher Spawn fehlt jetzt eigentlich noch??), zum anderen am Nichtvorhandensein eines Albums, das mir nach wie vor fehlt: 2001 Nights, Teil 6.

Sehr lustig war die Idee, für Besucher gratis ein Stickeralbum herauszugeben, für das an allen Ständen kleine Aufkleber auslagen. Natürlich war das nicht das einzige Merchandising, so hab ich tonnenweise Papier und give-aways mitgenommen. Zuviel, um es bis jetzt zu sortieren ;-)

Insgesamt hat sich der Comic-Salon sehr gelohnt, wenngleich ich zugeben muss, dass mein Hunger auf Comics in den letzten Jahren beständig gesunken ist. Eigentlich lese ich nur noch eine Serie (s.o.) - und selbst die erscheint nur alle 4-6 Monate, da man mittlerweile zu nah an der Veröffentlichung der Originale ist. So, und jetzt mal ein wenig bei ebay stöbern und schauen, welche Bände eigentlich noch von Darkness fehlen ...

28. Mai 2008

[TV&Co] Indy 4


Kultikonen gibt es im Kino gar viele, man denke da nur an den Terminator, Rocky oder eben auch Indiana Jones - und Hollywood wäre nicht Hollywood, wenn es keine Fortsetzungen erfolgreicher Filme gäbe.

Um es gleich mal vorwegzunehmen: Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels kann es nicht mit den Vorgängern aufnehmen, wirkt sogar etwas eigenwillig bis fremd und fällt somit nicht nur zeitlich aus der Reihe.

Auffällig sind die vielen Modernisierungen, gleich zu Beginn fällt v.a. der fehlenden Prolog (Südamerika-Tempel mit Kugel, Nachtclub-Intermezzo, Young Indy) und das fehlende Indy-Logo auf. Irgendwie scheint man auch sonst eher auf Tempelritter-Action á la Cage oder Fantasy-Elemente á la Mumie geschielt zu haben, die das Gepann Spielberg/Lucas wohl als zeitgemäßer empfanden. Die ständigen Anspielungen darauf, keine "Grabräuber" (= Tomb Raider) zu sein, macht die Sache auch nicht besser, man hätte sich vielleicht auf seine eigenen Wurzeln besinnen sollen.

Die Handlung ist eigentlich nach den ersten 30 Minuten leider allzu sehr vorhersehbar. Gab es bei den alten Indy-Filmen immer noch etwas Neues, Größerers zu entdecken, geht die Handlung recht stringent voran, Geheimnisse werden sofort gelöst, Fragen sogleich beantwortet. Sogar das Finale wird komplett erklärt, womit das Mythische und Geheimisvolle auch verloren geht

Auch die Bösen können das seichte Spektakel nicht so ganz retten, selbst Cate Blanchett kommt eher verwirrt denn diabolisch daher, auch hier muss man also Abstriche in Kauf nehmen.

Die Frage, die sich wirklich stellt: Warum ausgerechnet diese Geschichte? Im Vorfeld hieß es immer wieder, die lange Pause (18 Jahre!) sei dem Drehbuch geschuldet, das dem Trio Spielberg/Lucas/Ford nicht gefallen haben soll. Warum dann ausgerechnet diese Geschichte ausgewählt wurde, ist mir schleierhaft, zumal mit "Indiana Jones and the Fate of Atlantis" oder "Indiana Jones und die Legende der Kaisergruft" deutlich bessere Storys schon vorlagen.

Sehenswert ist der Film vor allem wegen Harrison Ford, einigen sehr gelungenen Anspielungen auf frühere Teile, dem 50er-Jahre-Flair (hätte man noch weiter ausbauen können) und einer genialen Fechtszene auf zwei fahrenden Autos (im Kino sollte sowieso wieder mehr gefechtet werden).

Fazit: Wie bei Terminator und allen Batman-Filmen ohne Beteilung von Tim Burton wird es in ein paar Jahren heißen: "Naja, bis auf den letzten Teil sind die Filme einfach nur geil."
(6/10)

25. Mai 2008

[Life] Towel Day

Ein Handtuch ist so ungefähr das Nützlichste, was der interstellare Anhalter besitzen kann. Einmal ist es von großem praktischem Wert – man kann sich zum Wärmen darin einwickeln, wenn man über die kalten Monde von Jaglan Beta hüpft; man kann an den leuchtenden Marmorsandstränden von Santraginus V darauf liegen, wenn man die berauschenden Dämpfe des Meeres einatmet; man kann unter den so rot glühenden Sternen in den Wüsten von Kakrafoon darunter schlafen; man kann es als Segel an einem Minifloß verwenden, wenn man den trägen, bedächtig strömenden Moth-Fluss hinuntersegelt, und nass ist es eine ausgezeichnete Nahkampfwaffe; man kann es sich vors Gesicht binden, um sich gegen schädliche Gase zu schützen oder dem Blick des Gefräßigen Plapperkäfers von Traal zu entgehen (ein zum Verrücktwerden dämliches Vieh, es nimmt an, wenn du es nicht siehst, kann es dich auch nicht sehen – bescheuert wie eine Bürste, aber sehr, sehr gefräßig); bei Gefahr kann man sein Handtuch als Notsignal schwenken und sich natürlich damit abtrocknen, wenn es dann noch sauber genug ist.

Was jedoch noch wichtiger ist: ein Handtuch hat einen immensen psychologischen Wert. Wenn zum Beispiel ein Strag (Strag = Nicht-Anhalter) dahinter kommt, dass ein Anhalter sein Handtuch bei sich hat, wird er automatisch annehmen. er besäße auch Zahnbürste, Waschlappen, Seife, Keksdose, Trinkflasche, Kompass, Landkarte, Bindfadenrolle, Insektenspray, Regenausrüstung, Raumanzug usw, usw. Und der Strag wird dann dem Anhalter diese oder ein Dutzend andere Dinge bereitwilligst leihen, die der Anhalter zufällig gerade »verloren« hat. Der Strag denkt natürlich, dass ein Mann, der kreuz und quer durch die Galaxis trampt, ein hartes Leben führt, in die dreckigsten Winkel kommt, gegen schreckliche Übermächte kämpft, sich schließlich an sein Ziel durchschlägt und trotzdem noch weiß, wo sein Handtuch ist, eben ein Mann sein muss, auf den man sich verlassen kann.


Douglas Adams: Per Anhalter durch die Galaxis
mehr zum Towel Day ...

21. Mai 2008

[TV&Co] Hamlet

Die geneigte Leserschaft kennt meinen Hang zum Filmkritirezensieren, an dieser Stelle nun ein Versuch, über ein Theaterstück eine Meinung zu formulieren.

Vorneweg, es geht um nichts geringeres als Shakespeares Hamlet, vermutlich eines der wichtigsten und komplexesten Stücke, die das Abendland hervorbrachte. Für einen etwas tiefgründigeren Einstieg sei deshalb auch auf die englische Wiki verwiesen, die sehr viel umfangreicher auf das Drama und seine Theatergeschichte eingeht.

Die Geschichte
Die Handlung dürfte bekannt sein, um aber näher auf die Inszenierung eingehen zu können, hier noch mal ein kurzer Abriß: Hamlets Vater wird von Claudius, dem Bruder Königs und Hamlets Onkel demzufolge, heimtückisch getötet. Claudius heiratet Hamlets Mutter und bestätigt Hamlets Anwärterschaft auf die Thronfolge. Hamlet kann die Hochzeit (immerhin einen Monat nach dem Tod des Vaters) seiner Mutter nicht verzeihen und zieht sich vom Hofleben zurück.
Um Mitternacht erscheint Hamlet der Geist seines Vater, der ihm den Mord enthüllt und zur Rache auffordert. Hamlet ist hin- und hergerissen, weiß nicht, ob es nur ein Einbildung ist oder Realität ist, und beschließt, nach außen hin den Wahnsinnigen zu geben.
Dieser Wahnsinn kommt für den Hofstaat etwas unvermittelt, wird aber der Zurückweisung durch Ophelia, um die sich Hamlet vor dem Tod des Vaters bemühte zugeschrieben.
Als eine Theatergruppe den Hof erreicht, inszeniert Hamlet mit ihrer Hilfe den Königsmord, um aus der Reaktion Claudius' Gewissheit zu erlangen, ob die Gespenstererscheinung die Wahrheit gesprochen hat. Der Plan gelingt, doch Hamlet verzweifelt an der Bürde nach wie vor.
Durch eine Verwechslung tötet Hamlet Ophelias Vater, Polonius, und wird nach England geschickt. Dort soll er von gedungenen Mördern, die Claudius angeheuert hat, eigentlich beseitigt werden, doch gelingt ihm eine unbeschadete Rückkehr nach Dänemark. Ophelia stirbt - inzwischen durch den Tod des Vaters geistig verwirrt. Ehe Hamlet Claudius jedoch stellen kann, fordert Laertes, Sohn des Polonius und Bruder von Ophelia, den ehemaligen Jugendfreund zum Duell - eine Intrige seitens Claudius, der Laertes den wahren Mörder seines Vaters enthüllt.
Das Duell endet für alle Beteiligten inklusive Claudius und Hamlets Mutter tödlich, sodass das Königshaus Dänemarks mit einem Streich ausgelöscht wird.

Die Inszenierung
Da das Theater Erlangen nur über ein recht kleines Ensemble verfügt, das Stück jedoch über viele Sprechrollen verfügt, musste die Inszenierung einige Lösungen finden. Unglaublich gut gelöst wurde dabei die Aufführung der Schauspieltruppe, die Claudius überführen sollte. Die Mitgliederwurden gleichzeitig durch die "echten" Charaktere gespielt - die Aufführung selbst dann wurde ins Publikum gelegt, sodass man die Reaktion des Claudius und Hofstaates nur sah ohne die eigentlich Aufführung.
Das Bühnenbild war komplett in weiß gehalten, die Figuren trugen schwarze Kostüme, was zu einem scherenschnitthaften, sehr grafisch orientierten Bild führte. Die alles beherrschende Treppe wird zum integralen Bestandteil des Spiels.

Die Frage, wie man Hamlet heutzutage spielen kann, wurde auf recht eigenwillige, satirische Art und Weise beantwortet: In bester Terry Pratchett-Manier. Der Ernst der Tragödie bietet Verlockung, ständig und dauernd parodistische Einlagen einzustreuen. Zu verführerisch ist es scheinbar, das Drama zu durchbrechen und Monkey Island-esque die Handlung aufzulockern. Irgendwie hat man das Gefühl, man sieht eine Aufführung, in der sarkastische Kommentare der Generation X (eigentlich Generation Golf, dazu später mehr) eingearbeitet wurden, die über das Stück lästern. Das Problem daran ist jedoch dreierlei:
Zum einen durchbricht man die Erwartungshaltung des Zuschauers, zum zweiten nimmt man ihm die Möglichkeit, dem Stück selbst mit Sarkasmus zu begegnen und drittens zertrümmert man die Katharsis. Und das zugegebenrmaßen recht unterhaltsam.
Man bekommt also weniger eine klassische Tragödie serviert, sondern eine Art "Scary Hamlet", bei dem v.a. der Kunstbetrieb - von Aktions-"Kunst!" bis zu Sido - sein Fett abkriegt.

Nach dem Stück gab es noch die Gelegenheit mit dem Regisseur und dem Dramaturgen in kleiner Runde über das Stück zu sprechen. Dabei kam heraus, dass der Einbau der Komik zum großen Teil nicht von vornherein beabsichtigt war, sondern sich im Laufe der Proben ergab - für mich gleichzeitig eine interessante Erkenntnis, dass Theater bei weitem nicht so streng und monolithisch ist, sondern ein sehr kreativer und schneller Prozess.
Des weiteren wurde versucht, auf den Generationenkonflikt einzugehen, Hamlet als eine Art Kommentar/Reaktion zur Generation Golf auf die Väter der 68er Revolution ... ich persönlich konnte das aus dem Stück nicht herauslesen, gleichwohl schien es dem Dramaturgen sehr wichtig gewesen zu sein. Zum dritten nahm man sich Hamlet als ein "Stück Theater über Theater" als Thema an, etwas, das dann in den parodistischen Einlagen (s.o.) immer wieder aufkam.

Fazit
Alles in allem war der Theaterabend kurzweilig und sehr unterhaltsam. Bei mir wurde aber auch das Verlangen geweckt, eine klassische Inszenierung zu sehen, die weit über das hinausgeht, was diese Inszenierung leisten konnte/wollte - denn trotz aller übergelagerter Komik entwickelt das Stück eine unglaubliche Kraft und Präsenz, bei er sich lohnt, sich intensiver damit zu beschäftigen, geht es doch um zentrale Fragen, die ein Individuum umtreiben: Um Schuld und Sühne, Rache und Vergebung, Wahnsinn und Logik, Sein oder Nichtsein.

7. Mai 2008

[TV&Co] I am Ironman


Etwas spontan ging es gestern in die neueste Verfilmung eines legendären Comichelden: Iron Man.

Zunächst mal: Der Film macht Spass. Wo Spiderman nicht so recht in Fahrt kommt, Batman in einer grottigen Synchro versinkt und die Fantastic Four sich vom Silver Surfer die Schau stehlen lassen, macht Iron Man einfach Laune. Und das liegt v.a. an Robert Downey Jr., der den Playboy und Multimilliardär Tony Stark mit so einer Selbstironie und stimmig gibt, dass es schwer vorstellbar ist, wäre dieser Part an Nick Cage oder gar Tom Cruise gegangen.

Die lakonischen Kommentare seiner Alter Egos nehmen dem Film den Ernst, den viele Comicverfilmungen anstreben - und dabei gnadenlos baden gehen, weil Männer in Strumpfhosen nun mal in der Realität einfach bescheuert aussehen. So wird immer eine feine Balance zwischen dem Comichaften und dem Ernsthaften gewahrt, weder zu albern noch zu moralinsauer.

Der Film konzentriert sich ganz auf seine Hauptfigur und das ist auch gut so - bringt allerdings den unschönen Nebeneffekt mit sich, dass ein richtiger Bösewicht erst sehr spät (trotzdem sehr schöner twist in der Geschichte) auftaucht, dessen Wandlung man allerdings nicht so ganz nachvollziehen mag als Zuschauer. Auch der Showdown zum Schluß wirkt etwas seltsam, erinnert er doch eher an einen Kampf aus Transformers als an eine epische Auseinandersetzung.

Nichtsdestotrotz strotzt das Marveluniversum nur so vor Leben, bis in die kleinste Nebenrolle tauchen (mehr oder weniger) bekannte Figuren auf (deshalb sollte man auch bis zum Ende sitzen bleiben, kleiner Tipp).

Iron Man zählt bestimmt zu den besseren Comicverfilmungen seit langem und macht Lust auf mehr. Robert Downey Jr. hat ja schon signalisiert, dass ihm es nicht ausmachen würde, noch mehr Teile zu machen und letzten Endes wartet man auch sehnsüchtig auf Iron Mans Erzfeind, den Mandarin.

Grandios und stimmig ist die letzte Einstellung, in der auch die klassische Catchphrase die Schlusspointe setzt: I am Iron Man.

(8/10)

29. April 2008

[Life] nuDevDI' Hoch He *rom* wIghoS

... das war Klingonisch.

Wer das übersetzten kann, dem ist
a) nicht mehr zu helfen oder hat
b) ein gutes Übersetzungsprogramm oder weiß
c) was ich demnächst tun werde.

In diesem Sinne:
*rom*Daq SoHtaHvIS Doch Huqbogh *rom*nganpu' yIHuq

22. April 2008

[Blog] 2+1

Gestern wurde dieser Blog zwei Jahre alt, also wieder mal Zeit, ein wenig zu resümieren und der Academy zu danken. Deshalb enige Standardphrasen ;-)

  • Zum einen hätte ich beim Start natürlich nie gedacht, so lange zu bloggen
  • Nie wäre mir in den Sinn gekommen, soviele neue Leute durch's Bloggen kennenzulernen
  • Ich bin immer noch erstaunt, wer alles meinen Blog mehr oder weniger regelmäßig liest
  • Es ist unglaublich, wie sehr sich mein Textverständnis und meine Fähigkeit zur Textproduktion verbessert hat
  • Natürlich gab es Durchhänger, viele nicht realisierte Posts und noch mehr Stöckchen, die unbeantwortet blieben. Und Rechtschreibfehler.
  • Dieser Blog soll werbefrei bleiben (abgesehen von blogspot selber, wetter.com, snapshots oder blogcounter *öhm)
  • Zum Schluß möchte ich noch alle grüßen, die mich kennen.
Insgesamt hat sich in den letzten zwei Jahren viel verändert; das Studium ging zu Ende, das Berufsleben begann und auch privat gab es große Veränderungen. Beim Lesen älterer Beiträge kommt manchmal schon eine gewisse Art der Nostalgie auf und gleichzeitig fungiert dieser Blog auch ein wenig als Privatarchiv, in dem ein Teil meiner Gedankenwelt abgespeichert ist; Dinge, die mich interessier(t)en, beschäftig(t)en oder mir passier(t)en.

Den geneigten Lesern recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit. Und der google (Bilder-)Suche für die vielen Clicks ...