Nach einer kleinen (*hüstel) Pause geht es weiter mit dem Türkei-Bericht. Wir erinnern uns: Abflug, Ankunft, erste Gehversuche am Stand.
Im Hotel selber gab es die Möglichkeit, Zusatzpakete zu buchen. Das ist ein in der Türkei durchwegs gängiger Service, der sowohl von den großen Reiseveranstaltern als auch von kleinen 1-Mann-Betrieben mit so klangvollen Namen wie "Korrect Reisen" angeboten werden. Inhaltlich nimmt sich das meistens nichts, preislich aber schon - und auch die eingesetzten (sofern nötigen) Fahrzeuge sind von höchst unterschiedlicher Güte (im Klartext: Hat der Bus ene Klima oder nicht).
Für den Anfang fiel die Entscheidung auf ein Hamam, ein türkisches Bad also, zumal der Preis ungefähr nur 1/3 des in Deutschland üblichen war. Wir wurden kurzerhand von einem Dolmus vor der Hotelanlage abgeholt und nach Side gefahren in ein Neubaugebiet (wenn man das so nennen will) in eine niegelnagelneue Thermenanlage. Das Programm sah einen Saunagang vor, eine Hamam-Behandlung und eine Massage. Der Saunagang an sich war eigentlich überflüssig, da die Temperaturen nach wie vor keinen Halt vor der 40°C-Grenze machten, aber zumindest hatte man danach ein angenehm kühles Gefühl ...
Die Hamam-Behandlung selber war klassisch wie man es sich vorstellt: Abgießen mit warmen Wasser, eine Schaumbehandlung und ein Peeling. Vor der ganzen Sache wurde ich von meinem Masseur gefragt, ob ich denn "hart" oder "soft" wolle - ich dachte, er meint das Peeling, weshalb ich auch dachte, dass "hart" bei der ganzen Schwitzerei eigentlich ganz nett wäre ... tatsächlich meinte er wohl damit das zusätzliche Massieren während der Schaumbehandlung. Was dazu führte, dass ein 120kg-Türke plötzlich auf meinem Rücken stand und mir so die Luft aus den Lungen presste, dass ich nur noch japsen konnte.
Zum Glück ging auch dies schnell vorbei und wir kamen zum dritten Teil, der eigentlichen (*höhö) Massage. Hier zeigte sich dann zum ersten Mal bei diesem Urlaub, dass die Dinge auf den zweiten Blick etwas anders sind: Man versuchte, uns weitere Extras anzudrehen. Und auch eine zweite Sache kam ins Spiel: Das Handeln. Solange man sich nur genug ziert, geht der Preis nach unten, kombiniert man noch Sachen, geht der Preis noch weiter nach unten ... letzten Endes wurde aus der Massage eine Aromamassage, es gab noch eine Gesichtsbehandlung und noch irgendwas, das ich allerdings vergessen habe. Zum Schluß saß ich mit grüner Tonerde im Gesicht und gut gebuttert in den Ruhestühlen in einem angenehm klimatisierten Raum und hatte 12 Euro extra gezahlt. Nach türkischen Maßstäben sicherlich immer noch überteuert, nach deutschen allerdings ein Schnäppchen.
Das tragische an der ganzen Geschichte war nur, dass die Rückfahrt vom Hamam ebenso schweißtreiben wie die Hinfahrt war und irgendwie der ganze schöne Effekt buchstäblich verfloss. Eine andere Sache war danach auch klar: So ein rot-weißesHandLendentuch, das man dort locker um die Hüften geschwungen hat, muss auch noch als Mitbringsel akquiriert werden.
Der darauffolgende Dienstag war dann auch erstmal dem Strand versprochen, ehe wir uns abends nach Side aufmachten mittels Dolmus. Side ist berühmt für sein Amphietheater, seinen Apollo-Tempel und den kleinen Hafen. Für europäische Besucher geradezu erstaunlich ist es, dass man in viele der Ruinen und Ausgrabungsstätten einfach so hineinlaufen kann, ohne dass sofort ein Ordner oder Wächter angerannt kommt (im besten Fall ein Guide, der seine Dienste offeriert).
Das Ganze natürlich romantisch im Sonnenuntergang. Und ja: Da sind Palmen zu sehen!
Side ist aber nicht nur eine kleine Hafenstadt, sondern auch voller Händler, die einen ständig und dauernd versuchen anzubaggern. Die beste Art und Weise damit fertig zu werden, so hat es sich herausgestellt, ist ein freundliches - aber bestimmtes - "Nein, danke."
Der Tag endete dann auch wie er begonnen hatte: Mit einer Nachtwanderung am Meeresstrand.
Im Hotel selber gab es die Möglichkeit, Zusatzpakete zu buchen. Das ist ein in der Türkei durchwegs gängiger Service, der sowohl von den großen Reiseveranstaltern als auch von kleinen 1-Mann-Betrieben mit so klangvollen Namen wie "Korrect Reisen" angeboten werden. Inhaltlich nimmt sich das meistens nichts, preislich aber schon - und auch die eingesetzten (sofern nötigen) Fahrzeuge sind von höchst unterschiedlicher Güte (im Klartext: Hat der Bus ene Klima oder nicht).
Für den Anfang fiel die Entscheidung auf ein Hamam, ein türkisches Bad also, zumal der Preis ungefähr nur 1/3 des in Deutschland üblichen war. Wir wurden kurzerhand von einem Dolmus vor der Hotelanlage abgeholt und nach Side gefahren in ein Neubaugebiet (wenn man das so nennen will) in eine niegelnagelneue Thermenanlage. Das Programm sah einen Saunagang vor, eine Hamam-Behandlung und eine Massage. Der Saunagang an sich war eigentlich überflüssig, da die Temperaturen nach wie vor keinen Halt vor der 40°C-Grenze machten, aber zumindest hatte man danach ein angenehm kühles Gefühl ...
Die Hamam-Behandlung selber war klassisch wie man es sich vorstellt: Abgießen mit warmen Wasser, eine Schaumbehandlung und ein Peeling. Vor der ganzen Sache wurde ich von meinem Masseur gefragt, ob ich denn "hart" oder "soft" wolle - ich dachte, er meint das Peeling, weshalb ich auch dachte, dass "hart" bei der ganzen Schwitzerei eigentlich ganz nett wäre ... tatsächlich meinte er wohl damit das zusätzliche Massieren während der Schaumbehandlung. Was dazu führte, dass ein 120kg-Türke plötzlich auf meinem Rücken stand und mir so die Luft aus den Lungen presste, dass ich nur noch japsen konnte.
Zum Glück ging auch dies schnell vorbei und wir kamen zum dritten Teil, der eigentlichen (*höhö) Massage. Hier zeigte sich dann zum ersten Mal bei diesem Urlaub, dass die Dinge auf den zweiten Blick etwas anders sind: Man versuchte, uns weitere Extras anzudrehen. Und auch eine zweite Sache kam ins Spiel: Das Handeln. Solange man sich nur genug ziert, geht der Preis nach unten, kombiniert man noch Sachen, geht der Preis noch weiter nach unten ... letzten Endes wurde aus der Massage eine Aromamassage, es gab noch eine Gesichtsbehandlung und noch irgendwas, das ich allerdings vergessen habe. Zum Schluß saß ich mit grüner Tonerde im Gesicht und gut gebuttert in den Ruhestühlen in einem angenehm klimatisierten Raum und hatte 12 Euro extra gezahlt. Nach türkischen Maßstäben sicherlich immer noch überteuert, nach deutschen allerdings ein Schnäppchen.
Das tragische an der ganzen Geschichte war nur, dass die Rückfahrt vom Hamam ebenso schweißtreiben wie die Hinfahrt war und irgendwie der ganze schöne Effekt buchstäblich verfloss. Eine andere Sache war danach auch klar: So ein rot-weißes
Der darauffolgende Dienstag war dann auch erstmal dem Strand versprochen, ehe wir uns abends nach Side aufmachten mittels Dolmus. Side ist berühmt für sein Amphietheater, seinen Apollo-Tempel und den kleinen Hafen. Für europäische Besucher geradezu erstaunlich ist es, dass man in viele der Ruinen und Ausgrabungsstätten einfach so hineinlaufen kann, ohne dass sofort ein Ordner oder Wächter angerannt kommt (im besten Fall ein Guide, der seine Dienste offeriert).
Das Ganze natürlich romantisch im Sonnenuntergang. Und ja: Da sind Palmen zu sehen!
Side ist aber nicht nur eine kleine Hafenstadt, sondern auch voller Händler, die einen ständig und dauernd versuchen anzubaggern. Die beste Art und Weise damit fertig zu werden, so hat es sich herausgestellt, ist ein freundliches - aber bestimmtes - "Nein, danke."
Der Tag endete dann auch wie er begonnen hatte: Mit einer Nachtwanderung am Meeresstrand.
1 Kommentar:
Na, und ich dachte schon, das würde ne einteilige Serie.
Wann wirkt denn die Schönheitskur? *duckundweg*
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