7. Mai 2008

[TV&Co] I am Ironman


Etwas spontan ging es gestern in die neueste Verfilmung eines legendären Comichelden: Iron Man.

Zunächst mal: Der Film macht Spass. Wo Spiderman nicht so recht in Fahrt kommt, Batman in einer grottigen Synchro versinkt und die Fantastic Four sich vom Silver Surfer die Schau stehlen lassen, macht Iron Man einfach Laune. Und das liegt v.a. an Robert Downey Jr., der den Playboy und Multimilliardär Tony Stark mit so einer Selbstironie und stimmig gibt, dass es schwer vorstellbar ist, wäre dieser Part an Nick Cage oder gar Tom Cruise gegangen.

Die lakonischen Kommentare seiner Alter Egos nehmen dem Film den Ernst, den viele Comicverfilmungen anstreben - und dabei gnadenlos baden gehen, weil Männer in Strumpfhosen nun mal in der Realität einfach bescheuert aussehen. So wird immer eine feine Balance zwischen dem Comichaften und dem Ernsthaften gewahrt, weder zu albern noch zu moralinsauer.

Der Film konzentriert sich ganz auf seine Hauptfigur und das ist auch gut so - bringt allerdings den unschönen Nebeneffekt mit sich, dass ein richtiger Bösewicht erst sehr spät (trotzdem sehr schöner twist in der Geschichte) auftaucht, dessen Wandlung man allerdings nicht so ganz nachvollziehen mag als Zuschauer. Auch der Showdown zum Schluß wirkt etwas seltsam, erinnert er doch eher an einen Kampf aus Transformers als an eine epische Auseinandersetzung.

Nichtsdestotrotz strotzt das Marveluniversum nur so vor Leben, bis in die kleinste Nebenrolle tauchen (mehr oder weniger) bekannte Figuren auf (deshalb sollte man auch bis zum Ende sitzen bleiben, kleiner Tipp).

Iron Man zählt bestimmt zu den besseren Comicverfilmungen seit langem und macht Lust auf mehr. Robert Downey Jr. hat ja schon signalisiert, dass ihm es nicht ausmachen würde, noch mehr Teile zu machen und letzten Endes wartet man auch sehnsüchtig auf Iron Mans Erzfeind, den Mandarin.

Grandios und stimmig ist die letzte Einstellung, in der auch die klassische Catchphrase die Schlusspointe setzt: I am Iron Man.

(8/10)

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