24. August 2007

[TV&Co] Fantastic Four - Rise of the Silver Surfer


Da der erste Teil mit den Fantastischen Vier kommerziell ein Erfolg war, wurde von Hollywood ein zweiter Teil nachgeschoben. Ich muss dazu sagen, dass ich den Vorgänger sehr unterhaltsam fand, nicht so sehr überladen wie andere Comic-Verfilmungen, auf angenehme Art und Weise auch nicht mit Effekten überladen (so ist z.B. das Ding nicht computeranimiert).

Im nun vorliegendem Sequel wird auch nicht allzu lange gefackelt (kleiner Insider *g) und der Zuschauer gleich in die Handlung hineingeworfen. Die entwickelt sich recht zügig und ohne große Verzögerung, lässt hier und da aber auch kleinere und größere Einblicke in die Charaktere gewähren, ehe sie dann dem Höhepunkt zustrebt.

Sehr schön waren die augenzwinkernden Seitenhiebe auf andere Comic-Helden oder Referenzen auf andere Storylines - zwar für den Fan sicherlich nachvollziehbarer als für den unbedarften Laien, aber meiner Meinung nach auch nicht zu zahlreich, sondern genau richtig portioniert und an den richtigen Stellen.

Etwas holzhammermäßig kam der unvermeidliche Gastauftritt von Stan Lee daher, auch die ganze Beziehungskrise zwischen Mr. Fantastic und Invisible Woman inklusive geplatzen Hochzeiten (sic!) ist etwas aufgesetzt und stört eigentlich; bietet jedoch andererseits Profilierungsansätze für die Human Torch und The Thin, was dieses Manlo teilweise wieder aufgleichen kann. Leider ist - wie im ersten Teil schon deutlich spürbar - Jessica Alba zwar optisch ein Hingucker, aber definitv eine Fehlbesetzung, da sie zu jung ist für die Rolle.

Vom Silver Surfer andererseits kann man gar nicht genug kriegen, die Hintergrundgeschichte wurde nur vage angedeutet, was aber für das Mysterium um den Surfer - und seines Meisters - aber nicht abträglich ist. Wortkarg, aber tiefsinnig ist der Charakter angelegt und das wurde nicht letztlich auch durch die deutsche Synchro recht gut untermalt. An dieser Stelle sei nicht allzu viel von der Handlung ausgeführt, um die Spannung nicht zu nehmen.

Etwas kitisch muss man die (Wieder-)Einführung von Dr. Doom betrachten, das war dann doch etwas lieblos inszeniert, ebenso wie der Auftakt zum großen Finale. Das erinnerte eher an eine Stargatefolge[1] als an einen big budget Hollywood-Film.

Nicht nur die recht kurze Filmdauer, sondern auch der gesamte Stil der ersten Verfilmung wurde übernommen, was sich wohltuend auf den gesamten Film auswirkt. Gleichzeitig hat man tatsächlich das Gefühl, man möchte noch mehr sehen - was die Produzenten uns wohl ermöglichen werden, da alle Hauptcharaktere (inklusive Dr. Doom) vertraglich für drei Filme gebunden sind.

Fazit: In der Kürze liegt die Würze. Und die kann recht unterhaltsam sein!

[1] Klassisches Setting: Drehort ist ein Wald in Kanada und ein paar Army-Trucks und Zelte bilden ein improvisiertes Camp

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