29. Oktober 2006

[MISC] Satire

Manchmal hat Titanic wirklich grandiose Satire im Programm:

[Life] Angels

I sit and wait
does an angel contemplate my fate
and do they know
the places where we go
when we´re grey and old
´cos I´ve been told
that salvation lets their wings unfold
so when I'm lying in my bed
thoughts running through my head
and I feel that love is dead
I'm loving angels instead

and through it all she offers me protection
a lot of love and affection
whether I'm right or wrong
and down the waterfall
wherever it may take me
I know that life wont break me
when I come to call she wont forsake me
I'm loving angels instead

when I'm feeling weak
and my pain walks down a one way street
I look above
and I know ill always be blessed with love
and as the feeling grows
she breathes flesh to my bones
and when love is dead
I'm loving angels instead

and through it all she offers me protection
a lot of love and affection
whether I'm right or wrong
and down the waterfall
wherever it may take me
I know that life wont break me
when I come to call she wont forsake me
I'm loving angels instead

27. Oktober 2006

[MISC] Angeben mit Sozialkontakten

Seit gestern bin ich beliebt, denn seit gestern habe ich 100 Freunde im Studiverzeichnis. Eigentlich wollte ich nie über dieses Portal schreiben, weil es schlecht, langsam, uninformativ und v.a. inhaltlich leer ist. Trotzdem erfüllt es einen Zweck: Man kann angeben.

Angeben damit, wieviele Leute man kennt und wieviele Leute einen kennen; wieviele davon wiederum dort registriert sind; und einen zu ihren Freunden hinzuzählen. Zugegebenermaßen finde ich die Nachricht "xy und du sind jetzt Freunde", die man erhält, wenn eine Verlinkung auf ein anderes Profil geklappt hat, äuerst befremdlich - zum einen hat das System nicht zu bestimmen, ob wir jetzt Freunde sind, andererseits klingt das wie in einer Gameshow "... und hier ist Ihr Preis!".

Interessant wird das Ganze allerdings dadurch, dass man einige Leute dort finden kann, von denen man ewig nichts mehr gehört hat oder andererseits auch endlich mal den Nachnamen zum dazugehörigen Gesicht erfährt.

Nett ist auch die Gruschel-Funktion, v.a. wenn es in real life-Gruscheln ausartet ;-)

Auf die nächsten 100!

26. Oktober 2006

[Uni] Freiwill-d

So, ab heute bin ich inoffiziell prüfungsfrei. Alles was jetzt noch kommt, ist just-4-fun. Russisch z.B. Ende November und in der letzten Vorlesungswoche.

Ab heute wird gediplomarbeitet!

25. Oktober 2006

[Life] Vergangenheit - Gegenwart - Zukunft

Alles, was wir entscheiden können, ist, was wir mit der Zeit tun, die uns gegeben wurde.


(Gandalf)

24. Oktober 2006

[Uni] Sophisticated?

Heute begab ich mich zum "Mediävistischen Kolloquium im Wintersemester 2006/07" ... zum was?!

Nun ja, im Rahmen meiner geplanten DA zur Erstellung eines Tools für die Eingabe von mittelelaterlichen Texten erschien mir der Vortrag "Die Datenbank Sidaskripta: Ein Angebot zur Erfassung mehrsprachlicher Text- und Quellensammlung" irgendwie äußerst passend. Was jedoch präsentiert wurde - um jetzt mal höflich zu bleiben - war im besten Fall eine Zugabe zur entsprechenden von der DFG geförderten Promotionsstelle - integraler Teil selbiger Doktorarbeit dürfte sie meines Erachtens nach nämlich nicht sein, dafür war sie nämlich zu armselig.

(Achtung, etwas technisches Kauderwelsch jetzt:) Eine Datenbank, in der HTML-Datensätze von altfinnischen Texten aus dem 8.-12.Jh. (mehr oder weniger korrekt codiert) händisch eingegeben wurden[1], ein PHP-Skript, eine etwas billige Seite[2] mit Suchmaske und verschiedenen Suchkriterien[3]. Fertig. Ob es jetzt einfache SQL-Anweisungen mittels PHP in der Datenbanken waren oder doch eine echter Suchalgorithmus[4], blieb mir verborgen, die entsprechende Seite zum Nachschauen ist gerade down.

Weder hat man die Möglichkeit, sich originale Scans der Handschriften anzuschauen, noch gibt es viel Meta-Infos zu den Texten[2], dafür nette Spielerein mit Statistiken zur Vorkommenshäufigkeit[5] und der Möglichkeit, die Liste invertiert darzustellen[6].

Alles in allem war das ehrlich gesagt nicht viel mehr als das, was ich im letzten Wintersemester in "Multimedia: Basissysteme und Anwedungen" beim Programmieren eines kleinen PHP-Forums auch gemacht habe, ein bisschen erweitert um die Möglichkeit, einige, wenige Sonderzeichen miteingeben zu können[7].

Besonders übel fand ich an dem Vortrag übrigens, dass er abgelesen wurde und partou versucht wurde, es als Wunderwerkzeug zur Demokratisierung von Wissen anzupreisen.

Vom technischen Standpunkt aus möchte ich anmerken, dass es bestimmt den Hiwi viel Arbeit gekostet hat, das alles funktionierend zum Laufen zu bringen, aber definitiv sehr eingeschränkt und wenig zukunftssicher ist (wie gesagt, die Datensätze werden in HTML abgelegt ... das ist defintiv eine schlechte Idee, da HTML schwer zu integrieren und umzuformen ist in andere Formate, z.B. .pdf oder .doc).

Tja, was soll ich sagen? Ich schreib eine DA über ein Thema, was dem Referentem zur Diss gereicht hat und bei weitem umfangreicher und nach softwareengineermäßigen Standards geschrieben werden soll. UND dann könnte ich ohne weiteres eine Datenbank-Architektur wie diese dranhängen, weil meine Schnittstellen besser standardisiert und offener sind als jene. Tschakka!

Der Vortrag endete übrigens mit einem kurzen Überblick, wie Mediävistik-Studenten sich eine Promotionsstelle angeln können - normale Stellen gibt es für die nämlich kaum. Und seit heute kenn ich auch die näheren Umstände dieser Tatsache ...


[1] Selbst nach hartnäckigem Fragen meinerseits und einiger anderer Teilnehmer wurde zwar das Bild vermittelt, unser Doktor-in-spe hätte das selbst gemacht, aber zu technischen Realisierung wollte er dann doch lieber auf seinen praktischerweise abwesenden Hiwi verweisen ...
[2] Aus Gründen der Skalierbarkeit angeblich, da rumänische Forscher (sic! es geht um finnische Texte wohlgemerkt) u.U. nicht soviel Bandbreite für elaborierte, grafisch aufwendige Seiten haben. Sie waren noch nicht dazu gekommen, behaupte ich einfach mal.
[3] Zugegebenermaßen recht sinnvolle Einteilung meiner Meinung nach.
[4] Dafür waren die Ergebnisse beim mehrmaligen Vorführen desselben Suchbegriffes allerdings etwas zu homogen und auch zu schnell (wahlweise ist die Datenbank einfach noch nicht wirklich gefüllt); trotzdem würde mich das etwas mehr beeindrucken, weil es komplizierter ist, sowas zu programmieren.
[5] Was prinzipiell auf SQL hinweisen würde.
[6] Da waren sie so richtig stolz drauf ... *ähm, kein Scherz.
[7] Selbst Kategorien und Name (in dem Fallbeispiel wären es eben Autoren und Quelle) konnte man eingeben.

Edit: Hier der Link zum Selberanschauen: www.sidaskipti.de (nein, ich hab mich oben nicht vertippt, in der Ankündigung steht "Sidaskripta")

21. Oktober 2006

[TV&Co] Euro Trash meets 70s meets CSD

Erinnert mich irgendwie an Alcazar - Crying at the Discoteque. Allerdings handelt es sich um "I Don't Feel Like Dancing" vo den Scissor Sisters. Ich mag's trotzdem, speziell seitdem ich das Video gesehen habe, das mal so *richtig* trashig ist. Die Melodie ist eingängig und der Kerl im lilanen Lederanzug mit blondierter Tolle ist ja wohl mal so richtig schön schwul :-)

20. Oktober 2006

[Uni] ... und sie bewegt sich doch!

Einige wissen vielleicht, dass ich mitgeholfen habe die Nacht-Bib im letzten Winter- bzw. Sommersemester zu organisieren.

Tja, auch wenn es nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist und wir noch lange keine amerikanischen Verhältnisse[1] haben, so wurde die Öffnungszeiten aufgrund der hohen Besucherzahlen samstags jetzt um 4 Stunden verlängert in den Teilbibliotheken 3 und 4.

Vermutlich wird in einigen Jahren alles vergessen sein[2], was wir gemacht haben, welche Anstrengung es war, mit den Verantwortlichen zu verhandeln und die Kaffeestände auf die Beine zu stellen, aber trotzdem habe ich doch den Eindruck, dass wir etwas von Wert geschaffen haben und ich dazu beigetragen habe.

[1] Zur Abwechslung mal in einem positiven Zusammenhang.
[2] Sofern der Antrag auf eine Statue oder Gedenktafel abgelehnt wird.

19. Oktober 2006

[Life] Nietzsche sagt ...

Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.


Heute habe ich in den Spiegel gesehen, war auch nicht gerade schön, eher erschreckend, was ich bei anderen auslösen kann, die mir viel bedeuten ...

[Life] Du

... machst jeden Tag perfekt.

16. Oktober 2006

15. Oktober 2006

[Life] Lazy Days

Eigentlich sollte ich

... mein Haupt zu Bette ruh'n
... was für die Uni tun
... DA schreiben
... zu Hause bleiben
... keinen Schnupfen kriegen
... eine WaMa anschließen
... aufräumen bei dir und mir
... abspülen in der Küche hier

Doch was ich will (kann's nicht abschalten):
Dich im Arme halten, auf dass die Zeit steht still.

13. Oktober 2006

[MISC] Neuestes aus der Forschung

  • Übersetzungsfehler jetzt korrigiert: Erster Mensch auf dem Mond hieß mit vollem Namen Tim Neilarmstrong
  • Wissenschaftliche Studien belegen: Name Tim zeugt von 40% größerer Penislänge
  • Tim heißen wirkt sich positiv auf Jahreseinkommen aus: Durchschnitt bei 500.000 Euro pro Jahr
  • Representativer IQ-Test an 1000 Tims: IQ nie unter 240!
  • 25% aller Lottogewinner hören auf einen Namen mit nur 3 Buchstaben: Tim

[MISC] ... build a better idiot!

Diese Antwort erhält man gelegentlich auf die Frage, ob man "idiotensichere" Software bauen könnte. Ich erweitere diese Aussage auf Hardware: Wer zum Teufel hat einen Schalter an meinen Laptop gemacht, um den Drahtlosadapter ausmachen zu können?!

Nach fast 40 qualvollen Minuten in der Bib[1] ohne Verbindung, der Erkenntnis, dass es an eben jenem Adapter liegen müsse, verschiedenen Seitenblicken auf Vordermänner und Hinterfrauen ob der Netzverfügbar i.a. und überhaupt, kam ich dann auf die Idee, den Adapter[2] mit einem bösen Blick zu strafen - und siehe da: der Hebel stand auf "off".

Da fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren, dass ich den Schalter selbst betätigt hatte, um den Fritz!-USB-Stick vom WLAN zu Hause auszutesten und einen Hardwarekonflikt zu vermeiden.
Ich glaub ich mach jetzt erstmal Pause ...

[1] Ja, Bib-Blogging mal wieder ...
[2] Bei meinem Laptop vorne recht gelegen.

11. Oktober 2006

[Life] Geben und Nehmen

Aus aktuellem Anlass mal ein paar Gedanken zum Geben und Nehmen.

Ich für meinen Teil bin jemand, der gerne gibt. Großzügigkeit steht schon als Eigenschaft bei meinem Sternzeichen groß geschrieben und auch sonst investiere ich gerne Zeit und Geld in (nennen wir es mal) soziale Aktivitäten.

Seit einiger Zeit nun werde ich mit der Aussage konfrontiert, ich ließe mich ausnutzen. Das wirft mehrere Fragen auf: Lass ich mich wirklich ausnutzen? Was will mir derjenige sagen damit? Muss ich mein Verhalten ändern?

Zur ersten Frage: Ich denke nicht, dass ich mich ausnutzen lasse. Normalerweise habe ich ein sehr feines Gespür, wenn Leute mich ausnutzen wollen[1]. Was ich tue, tue ich meistens aus vollem Einsatz und weil ich der Überzeugung bin, dass es richtig ist. Oftmals auch, um indirekt durch meine Unterstützung Denkanstöße zu geben; außerdem bin ich ein ziemlicher Optimist[2] und denke auch, dass ich mit dieser Grundeinstellung andere anstecken und begeistern kann.

Zur zweiten Frage: Wenn ich mich also nicht ausnutzen lasse, ist die Frage, was derjenige oder diejenige, der oder die das behauptet mir mitteilen will. Leider muss ich oft feststellen, dass es dabei eher um den eigenen Vorteil geht[1] und nicht um mein Wohlergehen. Die meisten haben allerdings auch einfach keine Ahnung.

Zur dritten Frage: Ich glaube nicht, dass ich mit dem Geben tatsächlich ein Problem habe - aber mit dem Nehmen. Ich bin es nicht gewohnt, etwas anzunehmen. Das klingt vielleicht etwas seltsam jetzt, jedoch entspricht es der Wahrheit, dass ich mich selten einladen oder beschenken lasse[3]. Das liegt z.T. auch daran, dass ich niemand bin, der gerne Dankbarkeit heuchelt für einen kratzenden Wollpullover zu Weihnachten oder hässliche Socken[4] zum Geburtstag. Aus der (gefühlten?) Ignoranz der Umwelt heraus[5] bin ich sowieso dazu übergegangen, mir meine Geschenke größtenteils selber zu besorgen.

Gleichzeitig erkenne ich nur schwer den Wert, den ein Geschenk hat, und ich tue dem Schenkenden ggf. Unrecht somit, falls ich doch etwas bekomme, was überlegt und von Herzen kommt[6].

Tja, was tun also? Ein wenig mehr Gelassenheit und Geschenke annehmen. Vielleicht hilft dieser Eintrag auch, sich das mal zu vergegenwärtigen. Und außerdem sollte ich ab und zu meinen Mund halten.

[1] Meine Mutter z.B.
[2] Mein Pragmatismus wird mir häufig jedoch als Pessimismus ausgelegt.
[3] Von den Menschen, die überhaupt auf diese Idee kommen.
[4] Nur für dich: Sockencontent ;-)
[5] Das Fass machen wir ein ander mal auf ...
[6] Eisbären z.B.

9. Oktober 2006

[MISC] Dominoeffekt


Nordkorea - Japan - Südkorea - Taiwan - Iran - Israel - Ägypten - Saudi Arabien - Syrien.

Das Zynische ist, dass schon heute Menschen durch das nordkoreanische Atomprogramm sterben. Und zwar in Nordkorea selber. Und ein Zusammenbruch des Pjöngjanger Regimes ist nach den heutigen Ereignissen auch höchst gefährlich, wer weiß schon, was in den Wirren danach passiert.

Interessant wird auch sein, ob es eine erneute Wirtschaftskrise gibt, ausgehend von Südkorea über Japan und die anderen "Tiger"-Staaten, die letztlich die gesamte Weltwirtschaft erfassen könnte.

Brave New World.

8. Oktober 2006

[SR] Nah dran.

Shadowrun-Zitat aus einem der früheren Romane:

Nah dran? Nah dran zählt nur beim engen Tanzen und bei Handgranten.


7. Oktober 2006

[Life] The Heat Is On

The heat is on, on the street
Inside your head, on every beat
And the beat's so loud, deep inside
The pressure's high, just to stay alive
'Cause the heat is on

CHORUS:

Oh-wo-ho, oh-wo-ho
Caught up in the action I've been looking out for you
Oh-wo-ho, oh-wo-ho
(Tell me can you feel it)
(Tell me can you feel it)
(Tell me can you feel it)
The heat is on, the heat is on, the heat is on
Oh it's on the street , the heat is - on

CHORUS AGAIN

The shadows high on the darker side
Behind those doors, it's a wilder ride
You can make a break, you can win or lose
That's a chance you take, when the heat's on you
When the heat is on

CHORUS

It's on the street
The heat is on, the heat is on, the heat is on
Yeah it's on the street
The heat is on

5. Oktober 2006

[TV&Co] Science of Sleep - Anleitung zum Träumen

Ich habe es wieder getan: Habe mich in einen Film eines Programmkinos begeben, der jenseits vom Hollywood-Mainstream zu vermuten ist - und auch wieder nicht. Aber der Reihe nach.

Der Mexikaner
Stéphane kommt nach dem Tod seines Vaters nach Frankreich zu seiner Mutter und zieht in eine Wohnung in deren Mietshaus ein. Auf der Treppe lernt er zufällig seine neue Nachbarin Stéphanie und deren Freundin Zoé kennen, in die er sich zunächst verliebt. Irgendwie schafft er es nicht, den beiden zu erzählen, dass er eigentlich nebenan wohnt, was in der Folge für einige seltsame und äußerst amüsante Slapstickeinlagen führt, um diese Lüge aufrechtzuerhalten.

Im Laufe der Geschichte verliebt er sich jedoch in Stéphanie, die seine Gefühle erwiedert, jedoch sehr wohl vom anfänglichen Interesse seinerseits an Zoé weiß - und damit auch sehr zurückhaltend und sogar abweisend in ihrem Verhalten ihm gegenüber ist. Dennoch entwickelt sich eine Freundschaft zwischen beiden, da Stéphanie ebenso künstlerisch begabt ist und Stéphanes Art versteht; beide beginnen, einen Film zu drehen.

Nebenbei arbeitet Stéphane in einer Firma, die Kalender herstellt, als Grafiker - eigentlich ist er Künstler und die Arbeit ist monoton und unkreativ. Dennoch gelingt ihm mit seinen eigenen Entwürfen nach einem halben Jahr der große Durchbruch. Die vermeintlich unerwiederte Liebe bringt Stéphane aber schließlich zur Verzweiflung und er möchte Frankreich wieder verlassen. In einem letzten Aufeinandertreffen mit Stéphanie schläft er in ihrer Wohnung ein.

Soweit wäre es eine eher durchschnittliche französische Liebeskomödie mit typisch offenem Ende. ABER: Stéphane ist ein Träumer. Und das nicht nur im übertragenem Sinne, sondern - für ihn - sehr real. So spielt er in seinen Träumen in einem aus Pappe gebauten Filmstudio seine eigene Hauptrolle, wacht immer wieder in einer Comicwelt aus Stop-Motion auf, traut sich Dinge, die er sich in der Realität nie trauen würde, und führt innere Zwiegespräche mit den Menschen aus seiner Umgebung inklusive Stéphanie.

Auf faszinierende und lustige Art wird dabei immer wieder der Übergang von Traum und Realität geschaffen: Mal sieht man Stéphane in seinem Papp-Studio das Geschehen außerhalb seines Kopfes kommentieren oder alltägliche Gegenstände beginnen ein Eigenleben zu entwickeln auf dass sich daraus die Traumwelt entfaltet.

Zu erwähnen sind da noch die herrlich skurilen Nebencharaktere auf der Arbeit von Stéphane, die mit allerlei Tipps den Liebesnöten abhelfen wollen (A: "Erobere ihr Herz!"- B: "Sei besser nett zu ihr" - C: "FICK SIE. Alles andere is Quatsch!"). Und als ob das alles nicht genug ist, kämpft Stéphane auch mit erheblichen Sprachproblemen, da er nur schlecht Französisch kann, sodass weite Teile des Films immer wieder im französischen Originalton mit Untertiteln sind, was aber aufgrund der Prägnanz der Dialoge nicht weiter stört (der Mexikaner Stéphane spricht Deutsch anstatt Spanisch).

So endet die Geschichte auch konsequenterweise mit einer Traumsequenz, in der Stéphane und Stéphanie in ihrem gemeinsamen Film in den Sonnenuntergang Segeln.

Was bleibt? Science of Sleep ist eine traumhafte Weltflucht eines im Grunde genommen Kind gebliebenen Erwachsenen. Der Kinogägner wird mit auf diese Reise genommen, die mit ihren surrealen Einfällen und Wendungen immer wieder für Spannung und Komik sorgt. Einziger Kritikpunkt ist, dass der Hauptdarsteller im letzten Drittel des Filmes ein wenig abbaut und im Reigen der anderen Darsteller untergeht. Auch auf die unterschwellige Ausländerfeindlichkeit ihm gegenüber wird nicht weiter eingegangen - vielleicht dient das alles dazu, den Charakter zu schwächen, um der Traumwelt mehr Spielraum zu geben. Sowohl von der Tricktechnik (liebevolle old-school Animationen) als auch von der erzählerischen Dichte kann der Film sehr überzeugen und bietet letztlich auch durch seinen Wortwitz und absurd-surrealer Situationskomik viel Unterhaltung. Sehr sehenswert, hätte ich eigentlich gar nicht gedacht.

Edit: Wie in französischen Filmen üblich wird geraucht und laufen Leute in Cord-Jackets herum - nur auf einem Roller wird nicht in der Gegend rumgefahren und gepoppt hat auch niemand.

3. Oktober 2006

[Blog] Hol's Fläschchen

Gerade beim Wuschel gefunden. Kannte ich zwar schon, ist aber trotzdem lustig:

1. Leiden Sie an Gedächtnislücken nach starkem Trinken?
Bisher nur zweimal einen Filmriß gehabt, einmal nach dem schriftlichen Abi (Hain-Whiskey-Session) und das zweite Mal hab ich vergessen ;-)

2. Trinken Sie heimlich?
Nein.

3. Denken Sie häufig an Alkohol?
Nein, eher an Sex.

4. Trinken Sie die ersten Gläser hastig?
Ja, wenn die Party noch nicht so recht in Gang gekommen ist, hat man ja auch nichts anderes zu tun ...

5. Haben Sie wegen des Trinkens Schuldgefühle?
Nö.

6. Vermeiden Sie in Gesprächen Anspielungen auf Alkohol?
Haha! Nein, was für eine lustige Frage.

7. Haben Sie nach den ersten Gläsern ein unwiderstehliches Verlangen weiterzutrinken?
Eigentlich nicht, ich kann jederzeit aufhören :-S

8. Gebrauchen Sie Ausreden, warum Sie trinken?
Geburtstag, Studentenparty, WG-Party, Willkommens- und Abschiedsparties, Einweihungsfeiern, Prüfung bestanden, Prüfung durchgefallen, Jubiläen, ... nein, ich denke eher nicht.

9. Zeigen Sie ein besonders aggressives Benehmen gegen die Umwelt?
Nein, tu ich nicht. Ich kriege höchstens einen Laber-Flash.

10. Versuchten Sie, periodenweise völlig abstinent zu leben?
Nein, das ergibt sich vor den Prüfungen eigentlich immer von selbst.

11. Neigen Sie zu innerer Zerknirschung und dauerndem Schuldgefühl wegen des Trinkens?
*lol

12. Haben Sie ein Trinksystem versucht (z.B. nicht vor bestimmten Zeiten zu trinken)?
Ja: "Nicht, wenn ich noch Auto fahren muss". Sehr gutes System!

13. Haben Sie alkoholfreien Getränken heimlich schon Alkohol beigefügt?
Jacki-Cola, Wodka-Brause, Radler ... heimlich eigentlich nicht, das war absichtlich!

14. Richten Sie Ihre Arbeit und Ihren Lebensstil auf den Alkohol ein?
Moment mal, muss erst ein Bier aufmachen, bevor ich weiter Fragen beantworte ...

15. Haben Sie einen Interesse-Verlust an anderen Dingen als an Alkohol bemerkt?
"Andere Dinge"? Außer Alkohol ...?

16. Zeigen Sie auffallendes Selbstmitleid?
Nö, bin ein sonniges Gemüt.

17. Haben sich Änderungen im Familienleben ergeben?
Vor ein paar Jahren ist meine eine Oma gestorben. Oder wie ist das gemeint?

18. Neigen Sie dazu, sich einen Vorrat an Alkohol zu sichern?
Ja. Mein Magen eignet sich dafür hervorragend!

19. Vernachlässigen Sie Ihre Ernährung?
Flüssiges bricht Fasten nicht! Drei Bier sind auch ein Schnitzel.

20. Wurden Sie wegen des Alkoholmißbrauchs in ein Krankenhaus aufgenommen?
Nein.

21. Glauben Sie, manchen Arbeitsvorgang nur verrichten zu können, wenn Sie sich vorher mit Alkohol "stimuliert" haben?
Definiere "Arbeitsvorgang". Gibt so einiges, was dann leichter geht *g

22. Haben Sie mitunter tagelang hintereinander getrunken?
Ey, Alder, du warst wohl noch nie auf der Sandkerwa, oder was?!

23. Beobachten Sie einen moralischen Abbau an sich selbst?
Mir doch scheißegal.

24. Wurde Ihr Denkvermögen beeinträchtigt?
Bitte die Frage nochmal wiederholen.

25. Trinken Sie mit Personen, die weit unter Ihrem Niveau stehen?
Ich war auf dem Abiturtreffen dieses Jahr. Reicht das als Antwort?

26. Hat man über Sie schon mal bemerkt: "Sie trinken aber viel"?
Ich hab das sogar schriftlich: Bierdiplom.

27. Wurde die Verträglichkeit für Alkohol geringer?
Nein. Nicht vor dem 12. Bier.

28. Leiden Sie in letzter Zeit häufiger an einem Würgegefühl (Brechreiz), zittern Ihnen morgens schon mal die Hände?
Vor dem ersten Kaffee bin ich nicht zu genießen.

29. Wurde das Trinken zum Zwang?
Muss ... Bier ... trinken ...

30. Hatten Sie bereits ein Alkoholdelirium?
Nein. Das ist was für Gelegenheitstrinker und 14-Jährige. Ich bin Profi.

Ich lass das Fläschchen hier mal stehen für die Bamberger Blogger und alle, die in meiner Blogroll stehen. Auf die Antworten bin ich mal gespannt :-)



2. Oktober 2006

[MISC] Nationalfeiertag

Morgen ist der der 3. Oktober und damit Tag der Deutschen Einheit[1]. Das Lustige ist, dass von 1954 bis 1990 der 17. Juni (Arbeiteraufstand) Feiertag war, also im Frühling. Davor der 23. Mai (Grundgesetz tritt in Kraft), also auch Frühling.

Die Briten und Italiener feiern im Juni (1. bzw. 2.), die US-Amerikaner und Franzosen feiern im Juli (4. bzw. 14.), alles im Sommer.

Kenia, Thailand und Haiti feiern alle um Dezember oder Januar, da ist es zwar Winter, aber das stört am Äquator ja eh niemanden. Estland, Lettland, Litauen und Finnland feiern ebenso im Winter, aber da ist es sowieso immer kalt, also was soll's.

Die Österreicher machen uns ja alles nach und feiern auch im Oktober (am 26., um genau zu sein: Erklärung der Immerwährenden Neutralität[2]).

Wir halten also fest, dass so ziemlich jedes halbwegs vernünftige Land seinen Nationalfeiertag im Sommer oder wenn es warm ist feiert. Oder überhaupt keinen Sommer hat und somit es eh wurscht ist.

Und als Treppenwitz der Geschichte feiert Südkorea auch am 3. Oktober; und zwar den "Tag der Öffnung des Himmelstores". Ich weiß jetzt allerdings nicht, ob damit auch die Einführung der D-Mark gemeint ist. Honni soit, qui mal y pense. In diesem Sinne: Fröhliches Feiern!

[1] Als Kohl dem Gorbatschow die DDR abgekauft hat oder so ähnlich ...
[2] Verteidigen die nicht auch ihre Freiheit am Hindukusch?