16. November 2007

[Life] Einmal quer durch's kalte Berlin

Für den zweiten Abend hatte ich mir schon einiges mehr vorgenommen: Potsdamer Platz und das KaDeWe.

Der Ausstieg am Potsdamer Platz hielt sodann schon einige Überraschungen bereit, da sich hier buchstäblich alles seit meinem letzten Besuch vor 10 Jahren geändert hatte. War damals nur eine riesige Baugrube und eine rote Infobox vorzufinden, eröffnete sich hier ein Blick auf Glaspaläste und Hochhausarchitektur, umrahmt von fußballfeldergroßen Werbetafeln für iPhone und H&M.

Außerdem war eine Eisrutsche aufgebaut, auf der man auf Gummireifen hinunterrutschen konnte, gefolgt von einem Weihnachtmarkt, der die Menschen hin zu den Arkaden, einem Einkaufzentrum, hinlenkte. Auf der anderen Seite des Potsdamer Platzes befindet sich das Hauptgebäude der Deutschen Bahn - zig Kamerateams bauten dort gerade ihre Ü-Wagen auf. Zur Erinnerung: Das war am Dienstag vor dem Bahnstreik, scheinbar hoffte man auf eine offizielle Stellungnahme der Bahnoberen.


Hinter dem DB-Hochhaus erstreckt sich das Sony-Center mit mehreren Geschäfte, Restaurants und einem IMAX-Kino. Die Architektur ist wirklich futuristisch, wenngleich es irgendwie kein richtiger öffentlicher Platz ist und auch relativ gesehen zum Potsdamer Platz und den Arkaden wenig los war. IM hinteren Teil befindet sich noch das Lego Discovery-Center unterirdisch und das Filmmuseum Berlin - beide leider bloß bis 17 bzw. 18 Uhr geöffnet und für mich damit nicht erreichbar während des gesamten Aufenthalts.

Eine rote Pflasterlinie auf der Straße und durch(!) die Geschäfte markiert den ehemaligen Mauerverlauf, einige Bruchstücke mit Informationstafeln erinnern noch schemenhaft daran wie der Potsdamer Platz vor 1989 ausgesehen hat.

Mit der U-Bahn fuhr ich sodann Richtung KaDeWe, bloß um festzustellen, dass es Montag-Mittwoch bereits um 20 Uhr schließt. Ein kurzer Fußmarsch den Ku'damm entlang brachte mich schließlich zur Gedächtniskirche. Mein Entschluß, Jesus zu besuchen, wurde abermals von verschlossenen Türen gebremst - eine evangelische Kirche mal von innen zu sehen, bleibt mir wohl jehedem versagt.

Da noch Zeit war, fuhr ich zurück zum Potsdamer Platz und lief von dort Richtung Brandenburger Tor, am Stelenfeld vorbei (das Informationszentrum hatte - wie sollte es auch anders sein - geschlossen; dafür konnte ich ein paar Dealern beim Verchecken zuschauen) und kam am Tor dann auch nach endlicher Zeit an. Zu meiner Überraschung befand sich vor dem Tor eine Botero-Figur, die vor einigen Jahren auch in Bamberg stand, nämlich "Horse I".

Etwas angefröstelt lief ich dann zum Reichstag (angelaufen wäre hier die wortspielesque Bezeichnung vermutlich), umrundete diesen einmal, schaute noch schnell beim Bundesrat vorbei und machte mich sodann auf den Rückweg ins Hotel, da die Kälte mittlerweile unerträglich wurde.

Die vollständige Gallerie dieses nächtlichen Ausflugs kann man hier begutachten.

Der Bericht zum Mittwoch fällt einer brillianten Idee zum Opfer ;-)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

die brilliante idee hat sich ja super ausgezahlt! :D Lad mal meine Fotos hoch!

coyote hat gesagt…

Kommt alles morgen ...