Die Dokumentationen im TV haben es die letzten Tage schon angekündigt: Morgen jähren sich wieder einmal die Anschläge vom 11. September.
Ich weiß noch ziemlich genau, wie ich jenen Tag 2001 verbracht habe: Früh nach Erlangen gefahren, um dort zwei, drei Stunden in der Lerngruppe Mathematik zu pauken. Weil wir allerdings irgendwie wenig Lust hatten, ein Mitstreiter ausfiel und auch sonst die Klausur zu diesem Zeitpunkt ca. 5 Wochen in der Zukunft lag, fuhr ich gegen 13 Uhr wieder nach Bamberg, war um 13.40 Uhr zu Hause und schob mir eine Tiefkühlpizza in den Ofen. Diese war kurz nach 14 Uhr fertig und ich habe den Fernseher eingeschalten und beim Zappen bin ich dann plötzlich auf CNN hängen geblieben.
Es dauerte etwa bis 14.20 Uhr, bis das ZDF sein Programm unterbracht, kurz darauf alle anderen Sender (als letztes RTL), um davon zu berichten. Das zweite Flugzeug sah ich "live" einschlagen, da dachte ich erst, das sei eine erneute Aufnahme des ersten Aufpralls aus einem anderen Winkel. In den folgenden Stunden kamen dann auch Nachrichten, dass das Pentagon, das Capitol und das Weiße Haus auf ähnliche Weise angegriffen worden sei, während man zuschauen konnte, wie im Laufe des Nachmittags dann beide Türme eingestürzt sind.
Ich kann jetzt nicht behaupten, dass mich das damals tief geschockt hätte - das Gefühl läßt sich eher als ungläubig und beeindruckt bezeichnen. Ungläubig, dass es zu so etwas kommen konnte und beeindruckt von der gewaltigen Zerstörung, die verursacht wurde. Bei den Simpsons gibt es ein schönes Zitat bei der Doppelfolge "Wer erschoß Mr. Burns?": "... das hat mit normaler Schurkerei nicht mehr zu tun - das grenzt ja schon an Zeichentrick-Super-Schurkerei!". Ich denke, dieser Satz bringt es am besten auf den Punkt. Das Ganze ist in seiner Dimension so dermaßen unfassbar und der Untergang New Yorks wurde von Hollywood schon so oft inszeniert, dass es - für mich zumindest - im ersten Moment surreal wirkte.
Die Frage,, was denn wäre, wären die Anschläge vereitelt worden, wird ja momentan gerne in den Feuilletons nachlesen. Selbst 5 Jahre danach ist es wohl kaum abzusehen, was dieses Ereignis alles ausgelöst hat und wie stark die Zäsur in der Geschichte ist. Es mag seltsam klingen, aber als ich die ersten Bilder damals sah, war mir unterbewußt klar, dass dieser Augenblick ein Stück Geschichte war. Meine Erfahrung mit solchen geschichtsträchtigen Momenten bezog sich bis dato eher auf Tschernobyl, dem Zusammenbruch der DDR und dem 91er Irak-Krieg.
Eine abschließende Bewertung von 9/11 kann ich ehrlich gesagt nicht geben, da das Ereignis auch heute noch eine morbide Faszination einerseits und Mitleid für die Opfer andererseits auslöst in mir. Dass das Ganze eng mit der US-Außenpolitik verknüpft ist, gibt dem zusätzlich noch einen extrem bitteren Beigeschmack, sodass ich mich manchmal frage, wer eigentlich die Verantwortung für die ganzen Toten übernimmt?
Ich weiß noch ziemlich genau, wie ich jenen Tag 2001 verbracht habe: Früh nach Erlangen gefahren, um dort zwei, drei Stunden in der Lerngruppe Mathematik zu pauken. Weil wir allerdings irgendwie wenig Lust hatten, ein Mitstreiter ausfiel und auch sonst die Klausur zu diesem Zeitpunkt ca. 5 Wochen in der Zukunft lag, fuhr ich gegen 13 Uhr wieder nach Bamberg, war um 13.40 Uhr zu Hause und schob mir eine Tiefkühlpizza in den Ofen. Diese war kurz nach 14 Uhr fertig und ich habe den Fernseher eingeschalten und beim Zappen bin ich dann plötzlich auf CNN hängen geblieben.
Es dauerte etwa bis 14.20 Uhr, bis das ZDF sein Programm unterbracht, kurz darauf alle anderen Sender (als letztes RTL), um davon zu berichten. Das zweite Flugzeug sah ich "live" einschlagen, da dachte ich erst, das sei eine erneute Aufnahme des ersten Aufpralls aus einem anderen Winkel. In den folgenden Stunden kamen dann auch Nachrichten, dass das Pentagon, das Capitol und das Weiße Haus auf ähnliche Weise angegriffen worden sei, während man zuschauen konnte, wie im Laufe des Nachmittags dann beide Türme eingestürzt sind.
Ich kann jetzt nicht behaupten, dass mich das damals tief geschockt hätte - das Gefühl läßt sich eher als ungläubig und beeindruckt bezeichnen. Ungläubig, dass es zu so etwas kommen konnte und beeindruckt von der gewaltigen Zerstörung, die verursacht wurde. Bei den Simpsons gibt es ein schönes Zitat bei der Doppelfolge "Wer erschoß Mr. Burns?": "... das hat mit normaler Schurkerei nicht mehr zu tun - das grenzt ja schon an Zeichentrick-Super-Schurkerei!". Ich denke, dieser Satz bringt es am besten auf den Punkt. Das Ganze ist in seiner Dimension so dermaßen unfassbar und der Untergang New Yorks wurde von Hollywood schon so oft inszeniert, dass es - für mich zumindest - im ersten Moment surreal wirkte.
Die Frage,, was denn wäre, wären die Anschläge vereitelt worden, wird ja momentan gerne in den Feuilletons nachlesen. Selbst 5 Jahre danach ist es wohl kaum abzusehen, was dieses Ereignis alles ausgelöst hat und wie stark die Zäsur in der Geschichte ist. Es mag seltsam klingen, aber als ich die ersten Bilder damals sah, war mir unterbewußt klar, dass dieser Augenblick ein Stück Geschichte war. Meine Erfahrung mit solchen geschichtsträchtigen Momenten bezog sich bis dato eher auf Tschernobyl, dem Zusammenbruch der DDR und dem 91er Irak-Krieg.
Eine abschließende Bewertung von 9/11 kann ich ehrlich gesagt nicht geben, da das Ereignis auch heute noch eine morbide Faszination einerseits und Mitleid für die Opfer andererseits auslöst in mir. Dass das Ganze eng mit der US-Außenpolitik verknüpft ist, gibt dem zusätzlich noch einen extrem bitteren Beigeschmack, sodass ich mich manchmal frage, wer eigentlich die Verantwortung für die ganzen Toten übernimmt?
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